"Mehr Kitaplätze statt Betreuungsgeld" lautet die Forderung vor allem der SPD- Politikerinnen und sie behaupten: "Ohne Krippenplätze gibt es keine Wahlfreiheit!" In fast allen niederbayeri- schen Kommunen läuft der Kita-Aus- bau auf Hochtouren, denn die Bürger- meister und Gemeinderäte stehen bei ihren Familien im Wort.
Ab 2013 gibt es einen Rechtsanspruch für jedes Kind unter drei Jahren auf einen Krippenplatz. „Und als Kommunalpolitiker wissen wir, wie wichtig es ist, dass die Familien im ländlichen Raum ein gutes Betreuungsangebot vor Ort haben", betonte die Landshuter Kreisvorsitzende Ruth Müller (li.) im Gespräch mit der Sozialministerin Manuela Schwesig (2.v. re.) aus Mecklenburg-Vorpommern. Die junge Ministerin stellte beim Landesparteitag in Amberg die Positionen der SPD für die Familienpolitik vor und machte deutlich, dass es Ziel sein müsse, endlich genügend Kinderkrippenplätze zu schaffen und nicht eine Fernhalteprämie zu zahlen. Hier herrsche absolute Übereinstimmung mit vielen anderen Organisationen, Gewerkschaften und Sozialverbänden.
Das Betreuungsgeld sei eigentlich ein Etikettenschwindel, denn es werde nicht für bessere Betreuung bezahlt, sondern nur als Prämie für diejenigen, die ihr Kind nicht in eine kommunale Kita geben. Es sei ungerecht, dass diejenigen, die sich eine private Betreuung organisieren können, die Prämie bekämen, während alleinerziehende Mütter, in deren Kommune es keine Kinderkrippe gebe, keine Chancen hätten, in die Arbeit zu gehen und bei
Bezug von Sozialleistungen dann kein Betreuungsgeld erhalten, so Schwesig in ihren Ausführungen.
Die stellvertretende SPD-Unterbezirks-Vorsitzende Anja König (re. i. B.) erinnerte in diesem Zusammenhang an die Veranstaltung mit MdL Johanna Werner-Muggendorfer zu diesem Thema am Montag, 23. Juli, um 19.30 Uhr in der Gastwirtschaft „Zur Krax´n". Hier werde man sich gemeinsam mit den SPD-Mitgliedern aus der Region Landshut noch einmal deutlich für einen Ausbau der Kinderkrippen-Plätze stark machen.