Zu einem fruchtbaren Meinungsaustausch trafen sich in Landshut Vertreter der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion mit sechs Arbeitnehmer-Vizepräsidenten der Handwerks- kammern aus ganz Bayern. Die FREIEN WÄHLER und das Handwerk – das sei eine „ganz selbstverständliche Beziehung, die Hand in Hand geht", stellte Fraktionschef Hubert Aiwanger an der Seite von MdL Jutta Widmann fest.
Auch MdL Markus Reichhart aus Ingolstadt nahm an dem zweieinhalbstündigen Treffen teil und zwar als handwerkspolitischer Sprecher der Fraktion. Das Handwerk sei „das Rückgrat der Wirtschaft" und „ein echter Schatz", erfahre aber leider zu wenig politische und gesellschaftliche Wertschätzung, so Aiwanger. Reichhart ergänzte, man könne „von einem akademisch geprägten Parlament nicht erwarten, dass es die berufliche Bildung in den Mittelpunkt stellt". Hier wollen die FREIEN WÄHLER ansetzen, sprich: die Perspektiven für das Handwerk und die Handwerker verbessern. Vor diesem Hintergrund hatte MdL Jutta Widmann im Mai erstmals im Landtag einen Parlamentarischen Abend für die Unternehmerfrauen im Handwerk initiiert, um deren enormen Stellenwert ins rechte Licht zu rücken.
In dieser Richtung geht es nun weiter. Franz Greipl aus Hemau, Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, betonte, er und seine Mitstreiter wollten sich ihrerseits künftig „mehr einmischen und unsere Sicht in der Öffentlichkeit darstellen". Sein Kollege Konrad Treitinger aus Ergoldsbach wies auf den Mangel an Lehrlingen und Fachkräften hin. Greipl forderte, den Meisterbrief „als Alleinstellungsmerkmal" unbedingt zu erhalten.
Franz Kugler, Vizepräsident der Handwerkskammer für Schwaben, warnte davor, die Pflichtmitgliedschaft der Betriebe in den Kammern in Frage zu stellen: „Wenn das passiert, spielt das Handwerk schnell keine Rolle mehr." In Ungarn sei eine derartige Entwicklung zu besichtigen. Für die FREIEN WÄHLER sei das im Handwerksbereich kein Thema, erwiderte Jutta Widmann: „Die Qualitätssicherung ist uns wichtig."
Weitere Themen der Gesprächsrunde waren u.a. Rente mit 67, Leiharbeit, Mindestlohn und die hohen Kosten der Meisterausbildung. Die Abgeordneten der FREIEN WÄHLER sprachen sich für eine spürbare Kostenentlastung bei der Meisterausbildung aus, z.B. einen deutlich höheren Zuschussanteil beim Meister-BAföG. Einig waren sich alle Anwesenden in ihrem klaren Bekenntnis zum Dualen System, dessen internationale Vorbildwirkung inzwischen bis nach China ausstrahlt.
Im Bild oben die FREIE WÄHLER-Abgeordneten Jutta Widmann (Mitte), Hubert Aiwanger (re. neben ihr) und Markus Reichhart (2.v.re.) hatten bei ihrem Treffen mit den Handwerkskammer-Vizepräsidenten in Landshut jede Menge Gesprächsthemen.