Landkreis Landshut (20.12.2017) Mehr Frauen in kommunale Gremien durch eine efektive Öffentlichkeitsarbeit. Ein überfraktionelles Bündnis von Mandatsträgerinnen in der Region motiviert junge Frauen, sich in der Politik zu engagieren. Das Motto lautet. „Ohne Euch geht’s nicht“
Unter diesem Leitmotiv hat es sich ein fraktionsübergreifendes Bündnis von Mandatsträgerinnen auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene aus dem Landkreis Landshut zur Aufgabe gemacht, mehr (junge) Frauen für kommunalpolitisches Engagement und Ämtern in den verschiedenen Gremien zu gewinnen. Ihr Vorhaben haben sie kürzlich Landrat Peter Dreier und dem niederbayerischen Regierungspräsidenten Rainer Haselbeck vorgestellt.
Von den Kreisräten des Landkreises Landshut ist knapp ein Drittel weiblich, im Stadtrat Landshut und den einzelnen Gemeindegremien gestaltet sich das Bild ähnlich. Aber auch Bürgermeisterinnen sind in den 35 kreisangehörigen Gemeinden noch ziemlich rar gesät – auch wenn seit der Kommunalwahl 2014 deutlich mehr Frauen an der Spitze der Rathäuser stehen.
Dabei waren sich die anwesenden Damen – unter Organisation der Landkreis-Gleichstellungsbeauftragten Claudia Hauner – einig, dass es vor allem zwei Dinge braucht, um mehr Weiblichkeit in die Politik zu bringen: Persönliche Information und Öffentlichkeitsarbeit. Deshalb werden die Kommunalpolitikerinnen in Kooperation mit IsarTV vier verschiedene Werbespots produzieren, die über den Sender und die Social Media Kanäle regelmäßig bis zu den Kommunalwahlen im Frühjahr 2020 gezeigt werden sollen – ein längerfristiges Projekt, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Landrat und Regierungspräsident zeigten sich sehr angetan und versicherten, ebenfalls für die Dreharbeiten zur Verfügung zu stehen. Uwe Boysen, Marketingleiter von IsarTV, stellte die ersten Planungen für die Spot-Reihe vor: Der erste Film konzentriert sich auf: „Was können Frauen für ihre Heimat bewegen?“, der zweite Teil zeigt die vielfältigen Wege in die Politik auf. Teil drei thematisiert die Vereinbarkeit politischen Engagements mit Familie und Beruf, der vierte und abschließende Spot lässt die männlichen Verantwortungsträger, in diesem Falle Landrat Peter Dreier und Regierungspräsident Rainer Haselbeck, zu Wort kommen.
Etwa 25 Politikerinnen, zum Teil auch deren Familien, werden bei diesen Spots mitwirken. Dabei zeigte sich auch, wie groß das Interesse an der Nachwuchsgewinnung für politische Ämter ist: Knapp 20 Mandatsträgerinnen aus Stadt und Landkreis Landshut sind alleine zur Vorbesprechung der geplanten Werbekampagne erschienen. Dabei wurde betont, dass dieses Bündnis fraktionsübergreifend arbeitet und keine Vorarbeit für parteieigene Nachwuchsprogramme leisten soll.
Im Bild oben: Bekräftigten ihre Zusammenarbeit: Regierungspräsident Rainer Haselbeck, Landrat Peter Dreier und Uwe Boysen von IsarTV mit den Kommunalpolitikerinnen und Organisatorin Claudia Hauner (links, zweite von vorne)