Die Stadträte Elke März-Granda (rechts) Stefan Gruber (links) und Gerd Steinberger sehen das Vorhaben kritisch.
Landshut (13.01.2018) Die Fachoberschule (FOS) mit aktuell 1.184 Schüler/innen und 76 Lehrkräften hat einen großen Wunsch: Nachdem 65 Parkplätze beim Lorettokloster wegvielen, möchte die Schule 15 neue Parkplätze gleich neben dem Jugendzentrum (JUZ) Poschingervilla auf eigenem Areal verwirklichen. Die Krux an der Sache: Die Zufahrt müsste über das JUZ-Gelände erfolgen und das missfällt insbesondere dem Grünen Stadtrat Stefan Gruber.
Gerd Steinberger (SPD) wollte zunächst wissen, ob es sich dabei um eine Dauerlösung handelt und anschließend versuchte Stefan Gruber das Vorhaben in Grund und Boden zu reden. Denn nach seinen Recherchen wird das Parkhaus in der Gestütstraße durch immer weniger Dauer- und Kurzzeitparker genutzt. Hier könne die FOS, so Gruber weitere Stellplätze anmieten. Zudem wird in Dingolfing eine neue FOS gebaut, wodurch die Schülerzahl in Landshut sinken wird.
Das Jugendzentrum (JUZ) Poschingervilla beim Amtsgericht steht im Haushalt 2018 mit 648.000 €uro Kosten, bei Einahmen von nur 8.760 Euro, eine Verdoppelung der jährlichen Kosten seit 2014.
Weiter nannte Gruber das Vorhaben mit der Zufahrt durch das JUZ-Gelände (siehe Foto) einen massiven Einschnitt in die Jugendeinrichtung. „Die Poschingervilla wird zerschnitten, daher bin ich strickt gegen eine solche Umnutzung!“, so Gruber. Er befürchtet, dass zwischen dem JUZ und der Poschingervilla zum Schutz der Parkplätze auch noch ein unansehlicher meterhoher Zaun gebaut werden muss. Ebenso plädierte der grüne Stadtrat dafür, für Schüler/innen eine bessere Park & Ride-Busverbindung vom Messegelände aus anzubieten.
Rückendeckung erhielt Stefan Gruber durch odp-Stadträtin Elke März-Granda. Denn an anderen Schulen werden Parkplätze reduziert und auch sie will nicht, dass das JUZ beschnitten wird. An dem Problem sollte, so März-Granda, mit besseren Verkehrskonzepten gearbeitet werden. Hans-Peter Summer von der Landshuter Mitte wies darauf hin, dass das JUZ mit Sicherheitsproblemen kämpft und daher überlegt an der Einfahrt ein Tor zu bauen.
Zweite Lesung: OB Alexander Putz und Baudirektor Johannes Doll müssen sich in Geduld üben.
Oberbürgermeister Alexander Putz hielt ebenso vehement dagegen. Denn die 15 Parkplätze sind nur ein kleiner Ausgleich für die 65 weggefallenen, sie werden ausschließlich von Lehrern benutzt in Zeiten, in denen im JUZ kein bis gar kein Betrieb herrscht. Und es handelt sich dabei um Lehrer, die Unterricht in verschiedenen Schulen geben und daher pendeln müssen. Und wenn die neue FOS in Dingolfing fertig gestellt ist, müssen noch mehr Lehrer pendeln.
Letztendlich stellte Elke März-Granda Antrag auf zweite Lesung mit dem Auftrag an die Verwaltung Alternativen zu prüfen. So kommt es nun auch mit den Stimmen von Elke März-Granda, Stefan Gruber und Gerd Steinberger.