Landhut. Weihnachten ist die Zeit für Wunschzettel. Die Landshuter SPD-Stadträte wünschen sich eine kräftige Unterstützung der Baye- rischen Staatsregierung für die kostspielige Sanierung des maroden Stadttheaters. Stadträtin Ute Kubatchka (Foto) hat deshalb mit Frak- tionskollegen drei SPD-Landtagsabgeordnete um Hilfe gebeten. Das sind MdL Bernhard Roos in Passau, MdL Reinhold Perlak in Straubing und MdL Johanna Werner-Mugenthaler in Kelheim. Die Landshuter SPD hat ja derzeit keine Abgeordneten in München und Berlin.
Ute Kubatschka erläuterte ihren Standpunkt zur Theatersanierung heute (20.12.) auch im Regionalfernsehen. Sie verwies auf Städte wie Augsburg oder Würzburg, wo die Staatsregierung mit außerordentlich hohen Finanzzuweisungen bei der Sanierurng der Theater bzw. Museen eingesprungen sei. Ein ähnliches finanzielles Engagement wünscht und erwartet die SPD-Stadträtin auch für die Bezirkshauptstadt Landshut. Kubatschka verweist auf den Theater-Förderkreis, der bereits 28.000 Euro gesammelt habe. Das Stadttheater selbst erziele ca. 600.000 Euro Einnahmen im Spieljahr. Freilich kostet das Theater der Stadt jährlich ca. 1,9 Millionen Euro an Zuschuß. Die 180 Aufführungen im Theater besuchen im Jahr nur ca. 36.000 Zuschauer aus Stadt und Landkreis. Der finanzstarke Landkreis zahlt keinen Cent für das Theater.
Die Abgeordneten haben ihre Unterstützung zugesichert. Stadträtin Maria Haucke hat vor drei Wochen ja auch bereits einen offenen Brief an Regierungspräsident Heinz Grunwald geschickt, weil dieser die sogenannte Interimslösung - ein Neubau mit Bühne, Orchestergraben und Zuschauerraum für 250 Personen für die Zeit der Sanierung des Haupttheaters - nicht als Pflichtaufgabe, sondern lediglich als Freiwillige Leistung der Stadt einstuft. Dafür dürfe die Stadt keine neuen bzw. zusätzlichen Kredite aufnehmen. /hs