Pfeffenhausen (01.06.2018) Den perfekten Ausgleich zur Kommunalpolitik hat Pfeffenhausens 2. Bürgermeister Klaus Leopold in seinem Hobby, dem Imkern gefunden. Gleich hinter seinem Haus, an der alten Wasserreserve, tummeln sich in diesem Jahr sechs Bienenvölker, drei davon sind schon wieder neue Ableger seiner Altvölker. Leopold hatte die imkereipolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und seine Gemeinderatskollegin Ruth Müller eingeladen, um ihr als kleines Dankeschön für ihren politischen Einsatz für die Bienen das erste Glas seines frischgeschleuderten Blütenhonigs zu genben.
Dieser Honig hatte dieses Jahr aufgrund der hervorragenden Obstbaumblüte beste Bedingungen.
Im vierten Jahr imkert Leopold, den die Arbeit der Bienen schon immer fasziniert hat, nun bereits. Dankbar sei er auch für die gute Unterstützung durch einen erfahrenen "Imkerpaten" seines Pfeffenhausener Imkervereins. Gleich im ersten Jahr konnte er richtig viel Honig ernten, berichtet Leopold. Doch Unerfahrenheit mit der Varroamilbe bedeutete den Totalverlust sämtlicher Völker im darauffolgenden Winter. "Nicht aufgeben", sei damals die Empfehlung seines Imkerpaten gewesen und das habe er beherzigt. Bereits im Herbst 2016 konnte er wieder vier Völker einwintern, die alle überlebten.
"Unsere Umgebung eignet sich gut für die Imkerei, denn es gibt neben Wiesen, kleinen Wäldern auch in den Hausgärten und dem nahegelegenen Friedhof mit seinem alten Baumbestand ein gutes Nahrungsangebot für die Bienen". Die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete Ruth Müller wirbt auch bei jeder Gelegenheit für naturnahe Gärten und Wegesränder. Denn jeder einzelne Haus- und Gartenbesitzer, aber auch Verbraucher kann dazu beitragen, das Lebensumfeld für die Bienen und andere Insekten zu verbessern. "Steril aufgeräumte Gärten mit Granitsplit statt Wiese und Blumen bieten weder Nahrung noch Überwinterungsmöglichkeiten", so Müller.
Kein Zweifel besteht aber auch daran: Die Bienen sind weiterhin stark gefährdet. Varroamilbe, Flächenversiegelung und die abnehmende Pflanzenvielfalt sind ein großer Teil des Problems, das nicht nur der Honigbiene, sondern allen Bienen- und Insektenarten enorm zusetzt, waren sich Ruth Müller, MdL und Klaus Leopold einig. In diesem Zusammenhang berichtete Müller dem leidenschaftlichen Imker, dass sich die BayernSPD-Landtagsfraktion erst in der letzten Sitzungswoche im Landwirtschaftsausschuss für eine Befreiung von der Apothekenpflicht für Oxalsäure und thymolhaltige Mittel zur Bekämpfung der Varroamilbe eingesetzt habe.
Bildunterschrift: Ruth Müller, MdL , Klaus Leopold (2. Bürgermeister Pfeffenhausen)