Landshut (14.10.2018) Parallel zur Landtagswahl fanden auch die Bezirkstagswahlen statt. In der Stadt Landshut behauptete sich dabei die CSU zwar als stärkste politische Kraft, musste aber – wie auf Landesebene – schwere Verluste einstecken: Martina Hammerl büßte gegenüber 2013 rund 15 Prozentpunkte ein und kam nur noch auf 28,9 Prozent, blieb aber dennoch relativ klar vor ihren Konkurrenten um das Direktmandat. Noch massiver fiel das CSU-Minus bei den Zweitstimmen aus. Hier stürzten die Christsozialen um mehr als 22 Prozentpunkte ab und landeten bei 32,1 Prozent.
Ein wesentlicher Grund für diesen Einbruch dürfte darin zu suchen sein, dass 2013 noch der damalige Oberbürgermeister Hans Rampf als Listenkandidat für den Bezirkstag antrat und sich als Zweitstimmenmagnet für seine Partei erwiesen hatte. Auf Platz zwei kamen auch bei der Bezirkstagswahl die Grünen. Direktbewerber Markus Scheuermann verbuchte 20,0 Prozent der Erststimmen, ein Plus von gut sieben Prozentpunkten gegenüber 2013. Im selben Umfang ging es für die Grünen auch bei den Zweitstimmen aufwärts, und zwar auf nun 18,6 Prozent.
Ebenfalls Zugewinne verbuchten die Freien Wähler, allerdings in deutlich geringerem Umfang. Ihr Direktkandidat Alfred Holzner brachte es auf 12,1 Prozent, konnte aber nicht ganz mit dem Zweitstimmenresultat seiner Partei (13,4 Prozent) mithalten. Genau umgekehrt lief es bei der SPD. Sie setzte im Kampf um das Direktmandat mit Gerd Steinberger auf einen langjährigen Stadtrat – und das zahlte sich zumindest in gewissem Umfang aus: Der ehemalige Landshuter Bürgermeister holte immerhin 10,9 Prozent. Seine Partei dagegen blieb bei den Zweitstimmen mit nur 8,2 Prozent einstellig und verlor gegenüber 2013 fast sieben Punkte.
Insgesamt knapp vorbeigezogen an der SPD ist die AfD: Die Partei, die erstmals bei Bezirkstagswahlen antrat, errang exakt 10,0 Prozent der Zweitstimmen in Landshut. Ein Wert, den auch Direktkandidat Cornelius Schwarz punktgenau erreichte. Auf Platz sechs folgt die FDP: 7,0 Prozent der Zweitstimmen und 7,2 Prozent für Stimmkreisbewerber Michael Deller bedeuteten insgesamt rund vier Punkte Zuwachs gegenüber 2013.
Alle anderen Parteien und ihre Direktkandidaten blieben unter fünf Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,8 Prozent.