Fotos (W. Götz): Vor dem Pavillon kann der Bürgerbiergarten entstehen.
Landshut – gw (21.11.2018) Es war eine lange Geburt, bis der Antrag von Maxmlian Götzer und Philipp Wetzstein (CSU) im Verwaltungssenat endgültig behandelt wurde. Ihrer Idee, auf der Ringelstecherwiese einen Bürgerbiergarten einzurichten, in dem die Gäste ihre Brotzeit selbst mitbringen können, steht nichts mehr im Wege. Die Auflagen: Maximal 500 Plätze, keine Musik und um 22 Uhr ist Feierabend.
Im Amt von Baudirektor Johannes Doll wurden dazu zwei Varianten ausgetüftelt, die sich im Prinzip nur in der Platzierung der Toiletten, Ausschankflächen und des Biertischlagers unterscheiden. Eine Variante sieht die Mauer entlang des Bernlochnerareals dafür vor. Dadurch würden sechs bis sieben Parkplätze wegfallen und notwendige Anschlüsse zum Wasser- und Kanalnetz würden mit 10.000 Euro zu Buche schlagen. Bei Variante zwei wärden diese Flächen entlang der Preysingallee, allerdings würde dadurch Boden versiegelt.
Der Biergarten selbst mit seinen 500 Plätzen erstreckt sich auf rund 100 m2 Fläche vom Pavillon zur Isar hin. Doll rechnet, dass für die Gäste gut 62 Biertischgarnituren ausreichen, die täglich abgebaut, gelagert und wieder neu aufgebaut werden müssen.
Johannes Doll schlug vor, den Bürgerbiergarten für die nächsten zwei Jahre auszuschreiben, damit ein Testlauf stattfinden kann. 2021 wäre der Betrieb eh nicht möglich, da das Areal für die Landshuter Hochzeit benötigt wird. Und drei mal im Jahr behält sich die Stadt eine Nutzung für andere Veranstaltungen vor.
Die beiden jungen Stadträte Philipp Wetzstein (links) und Maximilian Götz hatten mit ihrem Antrag Erfolg.
Was die Betriebszeiten bis 22 Uhr anbelangt, ergänzte Fritz van Bracht, Leiter des Ordnungsamtes, dass durch die Dulten, dieser Bereich seitens des Immissionsschutz scon stark vorbelastet sei. Daher nur bis 22 Uhr und keine Musik.
„Ein totgeborenes Kind“, nannte Dietmar Franzke (SPD) das Projekt: „Brauchen wir noch einen Biergarten mehr“? Auch Margit Napf (parteilos) übte Kritik, da es in der Stadt bereits so viele schöne Biergärten gibt und sie befürchtet, dass die Gäste zu viel Dreck liegen lassen.
Maximilian Götzer und Philipp Wetzstein verteidigten ihren Vorschlag des Bürgerbiergartens: „Wo finden sie einen Biergarten, in dem sie ihr Essen selbst mitbringen dürfen?“
Mit den Gegenstimmen von Margit Napf, Dietmar Franzke und Robert Mader (FW) wird es eine eine Ausschreibung für zwei Jahre geben, um einen Wirt zu finden.