Foto (W. Götz): Der Heilg-Geist-Stadel von der Isar aus gesehen, bietet Platz für 160 Fahrräder.
Landshut – gw (11.12.2018) Der Fahrradverkehr nimmt in der Stadt Landshut stetig zu. Doch irgendwo müssen die Drahtesel auch geparkt werden. Ähnlich wie beim Autoverkehr werden die Stellplätze immer rarer, weshalb der Bausenat auf Antrag der Grünen über zusätzliche Parkplätze für Fahrräder diskutierte. Lösungsansätze gibt es einige.
Das Baureferat sieht durchaus, dass noch mehr Bedarf für noch mehr Fahrradstellplätze besteht. Doch mit die passenden Flächen dafür werden immer weniger. Bänke, Pflanztröge, Abfalleimer benötigen Platz und verschiedene Areale sind bereits reserviert für die Schwaiger, den Wochenmarkt, Taxis, Bushaltestellen oder Anlieferzonen.
Schon seit 2012 sind mehr und mehr Stellplätze für Fahrräder geschaffen worden. Bei der Martinsschule, am Alpenstrand, vor dem Narrenbrunnen oder am Ländtor, um nur einige Plätze zu nennen. Möglichkeiten für weitere Fahrradständer, sieht das Baureferat im begrenzten Umfang vor dem Müller in der Altstadt, beim Douglas oder vor der L'Osteria. Zusätzlich stehen Plätze vor Straßencafés in der engeren Wahl.
Doch die Verwaltung kann sich auch einen ganz großen Wurf vorstellen: Eine Parkgarage speziell für Fahrräder im kleinen Heilg-Geist-Stadel um das denkmalgeschützte Gebäude zu nutzen. Die Frage hierbei: Wird der nicht 100prozentig zentrale Standort dort auch genutzt? Entstehen könnten 130 Doppelstockplätze und 30 Fahrradschließfächer. Die grobe Kostenschätzung beläuft sich, ohne staaliche Förderungen, auf 250.000 Euro.
„Eine fahrradfreundliche Stadt muss unser Ziel sein“, erklärte Elke März-Granda (ÖDP): „Denn jedes Fahrrad mehr und jedes Auto weniger ist für uns klimatechnisch ein Gewinn.“ Stefan Gruber (Grüne) brachte einen weiteren Standort ins Gespräch. Links neben der Ausfahrt des Parkhauses auf der Mühleninsel und schlug vor, in die Debatte auch den Verkehrssenat mit einzubeziehen.
„Landshut lebt nicht nur von den eigenen Bürgern, sondern auch von der Umlandbevölkerung“, so Lothar Reichwein (CSU). Daher warnte r bestehende Autoparkplätze über Gebühr für Fahrradstellplätze zu opfern.
Oberbürgermeister Alexander Putz schlug vor, von den Vorschlägen der Verwaltung Kenntnis zu nehmen und alles in einem gemeinsamen Bau- und Verkehrssenat zu besprechen. Dem schlossen sich die Stadträte an.