Die Platane darf nicht für ein bis zwei Parkplätze geopfert werden. Stadträtin Hedwig Borgmann will per Dringlichkeitsanatrag die Fällung verhindern. - Foto: W. Götz
Landshut – pm (07.03.2017) Mit einem Schreiben an Oberbürgermeister Alexander Putz und einem Dringlichkeitsantrag versuchen die Grünen die Fällung einer großen Platane im Eingangsbereich des ehemaligen Postgebäudes am Bahnhofsplatz zu verhindern. „Die Fällung ist für den 13. März geplant“, so Stadträtin Hedwig Borgmann. Anstelle des Baumes sollen Parkplätze geschaffen werden.
Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass kein schriftlicher Bescheid über die Befreiung von der Baumschutzverordnung vorliegt. Die Grünen beantragen die Fällung zu stoppen, bis die rechtlichen Voraussetzungen geprüft und die Angelegenheit im Umweltsenat beraten wurde. Die Stadträtin hat aber auch inhaltlich kein Verständnis für eine Fällung. „In Zeiten der Klimaerwärmung und der Hitzerekorde sind Großbäume für das Stadtklima von unschätzbarem Wert.
Sie produzieren Sauerstoff, beschatten Gebäude und dämpfen den Temperaturanstieg. Für mich ist es absolut unverständlich, wenn so ein Baum ein bis zwei Parkplätzen weichen muss“, so Borgmann.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
anbei senden wir Ihnen einen Dringlichkeitsantrag zur geplanten Fällung der Platane im Eingangsbereich des ehemaligen Postgebäudes am Bahnhofsplatz. Nach unseren Informationen liegt kein schriftlicher Bescheid über die Befreiung von der Baumschutzverordnung vor. Dennoch hat sich die Stadt anscheinend zur Umsetzung dieser Maßnahme verpflichtet. Die Fällung ist für Mittwoch den 13. März geplant. Wir bitten Sie, per Anweisung die Fällung zu stoppen, bis der Dringlichkeitsantrag im Umweltsenat beraten wurde.
Mit freundlichen Grüßen, Hedwig Borgmann Stadträtin, Dr. Thomas Keyßner Vorsitzender Umweltausschuss
Dringlichkeitsantrag "Fällung Platane am ehemaligen Postgebäude"
Die Vorbereitungen zur Fällung der Platane am Eingangsbereich des ehemaligen Postgebäudes am Bahnhofplatz werden unverzüglich eingestellt. Vor weiteren Maßnahmen wird der Vorgang im Umweltsenat beraten.
Begründung:
Es liegt kein Bescheid über die Befreiung von der Baumschutzverordnung vor.
Gez: Hedwig Borgmann Stadträtin