Elke März-Granda freut sich: Der ÖDP-Antrag bringt große Wirkung mt kleinem Einsatz. - Foto: W. Götz
Landshut – pm (16.03.2019) Die Stadtwerke testen im Baugebiet „Nördlich Wolfgangsiedlung“ eine Plakette gegen Gewässerverschmutzung. Somit beschließt der Werksenat einstimmig den Antrag der ÖDP. „Ein Großteil der Bevölkerung geht davon aus, dass alle Straßeneinlaufschächte in der Kläranlage entwässern. Immer wieder führt diese Unwissenheit zu Gewässerverschmutzungen oder sogar zu Fischsterben, weil Schmutzwasser achtlos in den nächst besten Einlaufschacht geschüttet wird“, betont ÖDP Stadträtin Elke März-Granda.
In den blau gefärbten Bereichen der Stadt werden Schmutz- und Niederschlagswasser über das Trennsystem direkt in die Gewässer (z.B. Roßbach, Isar, Klötzlmühlbach) geleitet
Ungefähr ein Drittel des Kanalnetzes in Landshut wird im Trennsystem entwässert (siehe Grafik oben). Dort wird das Niederschlagswasser getrennt gesammelt und in die Gewässer eingeleitet. In diesen Gebieten muss daher besonders darauf geachtet werden, dass nur sauberes Niederschlagswasser in den Regenwasserkanal gelangt. Da viele Bewohner nicht genau wissen, ob sie in einem Gebiet mit Trennsystem oder Mischwasserkanalisation leben, darf verschmutztes Abwasser generell nicht in Straßenabläufe geschüttet werden. „Bis heute ist leider für den Bürger nicht ersichtlich, ob der Gully oder Hofablauf zwangsläufig an die Kanalisation angeschlossen ist oder direkt in ein Gewässer mündet“, so die Politikerin.
Diese unbefriedigende Situation war für die ÖDP Anlass eine Lösung zu finden. Mit einer in der Schweiz entwickelten Plakette sollen diejenigen Einlaufschächte gekennzeichnet werden, die in Gewässern münden.
„Nachdem die Plakette für jedermann verständlich ist, hoffe ich, dass unsere Gewässer künftig weniger unwissentlich verschmutzt werden“, so Stadträtin März-Granda. Die Stadtwerke Landshut werden deshalb jetzt im Baugebiet „Nördlich Wolfgang“ diese Plaketten hinsichtlich der Praxistauglichkeit über einen Zeitraum von zwei Jahren testen.