Nach gut einem Jahrzehnt politischer Arbeit stampft die Stadt das Badeverbot ein. Schwimmen wird in der Kleinen Isar bald erlaubt sein. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (21.03.2019) Zwei Tage vor dem Weltwassertag fand im Alten Plenarsaal eine fast schon historische Abstimmung statt. Das Baden in der Kleinen Isar soll im Stadtgebiet wieder erlaubt werden. Bei dem Verbot ging es bisher in erster Linie um die Wasserqualität des Flusses. Angesprochen wurde im Verwaltungssenat auch, dass für die Isar in der Stadt noch viel getan werden muss. Derzeit dient sie in erster Linie als Wasserabflusskanal.
Aus dem strikten Badeverbot wird nun ein Baden in Eigenverantwortung, was bedeutet, jeder, der in die Isar steigt ist für sein Tun selbstverantwortlich und er kann bei etwaigen Schäden die Stadt Landshut nicht regresspflichtig machen. Das gilt vorerst für fünf Jahre, in denen die Stadt auch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit (Hinweisschilder) zu leisten hat.
Das Wasserwirtschaftsamt äußerte sich zu dem Für und Wider des Badens in der Isar, dass die Wasserqualität des Flusses nach der EU-Badegewässerrichtlinie weder angezeigt noch sinnvoll sei. Denn bei der Isar handle es sich aus fachlicher Sicht um kein Badegewässer.
Seit zwölf Jahren verfolgt Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner schon das Ja und Nein zum Baden in der Isar. Dass nun endlich das Verbot ad acta gelegt werden soll, freut ihn sehr.
Es muss vor allem klar gemacht werden, dass nicht in der gesamten Stadt in der Isar gebadet werden darf, so Robert Mader (FW). Es geht hier nur um die kleine Isar.
„Ganz glücklich können wir noch nicht sein“, meldete sich Tilman von Kuepach (LM) zu Wort. In Dingolfing wurde die Isar bereits renaturiert und München hat den Flauscher. „Wir haben einen Kanal. Wir müssen für den Fluss noch jede Menge tun.“
Dr. Thomas Keyßner pflichtete ihm bei: „Die Isar ist eines der großen Geheimnisse für die Lebensqualität in der Stadt. Ich erhoffe mir einen großen Schub in Richtung Erlebbarkeit der Isar.“
Das einstimmig positive Votum des Verwaltungssenats geht nun an das Plenum, das das letzte Wort hat, um die städtische Sicherheitsverordnung zu ändern.