Fakten zum Grundwasserschutz "nach Spekulationen"

Bruckberg/Landshut - pm (12.04.2019)  Die ausgebeutete Kiesgrube bei Kreut soll rückverfüllt werden. In diesem Zusammenhang wurden Spekulationen aufgeworfen, dass dadurch das Trinkwasser in der Gemeinde gefährdet werden könnte. Auf Initiative von CSU-Gemeinderat Bernhard Jauck und Helmut Radlmeier, dem Stimmkreisabgeordneten für die Region Landshut, lud deshalb das Landratsamt zu einem Gespräch ein. Dabei kamen die Fakten auf den Tisch.

Um sachliche Informationen zur Trinkwasserversorgung und dem Schutz des Grundwassers in der Gemeinde Bruckberg zu erfahren, wandte sich Gemeinderat und CSU-Ortsvorsitzender Bernhard Jauck an den Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier. Der wurde umgehend tätig und bat das Landratsamt Landshut um einen Termin unter Beteiligung vom Wasserwirtschaftsamt Landshut sowie Bruckbergs Bürgermeister Wilhelm Hutzenthaler.

Die gewünschten sachlichen Informationen lieferten die Experten umgehend. „Es geht um Fakten“, machte Gertrud Begemann, die Leiterin der Abteilung Wasser im Landratsamt, deutlich. Nach Auskunft des Wasserwirtschaftsamtes liegen die Brunnen südlich von Attenhausen nicht in der entsprechenden Fließrichtung. Das heißt: Er speist sich mit Wasser, das aus einer ganz anderen Richtung kommt. Die Kiesgrube, die möglicherweise verfüllt wird, liegt in einer anderen Richtung. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass das Grundwasser dort verunreinigt wird, wäre die Trinkwasserversorgung also nicht betroffen. Andere Brunnen lägen weiter weg und sind ebenfalls nicht gefährdet, so das Wasserwirtschaftsamt.

Kontrollmechanismen

Grundsätzlich wird bei der Verfüllung solcher Gruben streng auf den Schutz des Grundwassers geachtet, machte Roland Stegmaier vom Landratsamt Landshut deutlich. Dafür werden die Gruben vor der Verfüllung extra abgedichtet. Ob diese dicht bleiben, überprüfen Messstellen, die um die Grube herum installiert werden. Dadurch ließen sich Veränderungen im Wasser feststellen. Neben diesen Maßnahmen seien auch die Betreiber verpflichtet, ihre Gruben regelmäßig von Sachverständigen überprüfen zu lassen. Damit ergebe sich ein enges Netz aus Eigen- und Fremdüberwachung, veranschaulichte Abteilungsleiterin Gertrud Begemann.

Anders als angenommen, wird auch das Wasserschutzgebiet nicht größer, sondern kleiner. Grund dafür ist die Aufgabe des Brunnen I (alt) der im nördlichen Teil des jetzigen Wasserschutzgebietes liegt. Der Schutz des „hohen Guts Trinkwasser“ hat absolute Priorität, war man sich abschließend einig. Bei einer möglichen Gefährdung könnte man daher natürlich niemals eine Genehmigung erteilen, forderte Radlmeier nach den fachkundigen Ausführungen der Experten. Zusammen mit Hutzenthaler und Jauck dankte der Abgeordnete den Vertretern des Landratsamtes und des Wasserwirtschaftsamtes für deren Informationen.

Bildunterschrift (v.l.): Am Dienstag entscheidet der Gemeinderat über die Verfüllung der Kiesgrube bei Kreut. Gemeinderat und CSU-Ortsvorsitzender Bernhard Jauck und der CSU-Landtagsabgeordnete Helmut Radlmeier machten sich vor Ort ein Bild.

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