Der Besuch der Post am Dreifaltigkeitsplatz empfiehlt sich als touristisches Highlight mit Burgblick für Fußgänger, weniger für Autofahrer mit Paketen. Fotos: W. Götz
Landshut - gw (17.05.2019) Gut 50 Interessirte kamen zur Bürgerversammlung Altstadt und Nikola. In knapp zwei Stunden wurden die Sorgen, Nöte und Anregungen der Bewohner gehört und beantwortet. Zu Beginn äußerte sich Oberbürgermeister Alexander Putz kritisch zum Straßenbau in der Wittstraße und während der Versammlung noch kritischer zur Parksituation vor der Post.
Erst 2012 wurde die Teerdecke in der Wittstraße durch das staatliche Straßenbauamt mit einem Kostenaufwand von 1 Million Euro erneuert. In kürze rücken dort wieder die Bauarbeiter an. Dann wird auch der Unterbau herausgerissen und erneuert. OB Putz wurmt daran die Tatsache, dass diese Baumaßnahmen gleichzeitig mit der Sanierung der A 92 zwischen Moosburg und Landshut West terminiert wurde. Das schafft Verkehrsprobleme in den Umleitungsstrecken. Die schlechteste Lösung wäre hierbei, wenn der Verkehr von München kommend dann über die Innere Münchner Straße und den Grätzberg fließen müsste.
OB Putz kritisierte die gleichzeitigen Baustellen an der B11 in der Wittstraße und auf der A92.
Schlachthofturm
Ein Bürgeranliegen beschäftigte sich mit dem über 100 Jahre alten Schlachthofturm, ein Wahrzeichen des Stadtteil Nikola. Elfriede Steringer wollte wissen, wie es um den Erhalt des Turms steht? Baudirektor Johannes Doll antwortete, dass das Einzeldenkmal „Schlachthofturm“ in Privatbesitz sei und ein Antrag auf Neunutzung mit einer Gastronomischen Einrichtung gestellt ist. Die Stadt selbst hat kein Interesse den Turm zu erwerben, zumal ihn der Eigentümer auch nicht verkaufen will. Aber die Stadt kann den Eigentümer auch nicht zu einer Generalsanierung verpflichten.
Anwohner-Parkzone Frühlingstraße
Die Bewohner der GeWoGe Wohnanlage in der Frühlingstraße schlugen vor bei den Hausnummern 4 bis 6 eine Anwohner-Parkzone einzurichten. Andernfalls müsse eine Grünanlage im Hof des Areals für Stellplätze geopfert werden. Eine Anwohnerin erklärte das Problem: Vor 25 Jahren gab es für 25 Wohnungen zehn Autos, heute sind es 30 und es fehlen Stellplätze. Rechtsdirektor Harald Hohn warb, zuerst die Ergebnisse für das Parkraummanagement in Nikolaviertel abzuwarten. Ein Zwischenruf kommentierte es drastischer: „Wer meckert, soll sein Auto verkaufen!“
Post am Dreifaltigkeitsplatz
Das Postamt am Dreifaltigkeitsplatz hat ein Problem: Wer etwas hinbringen oder abholen will, finden einen freien Parkplatz nur mit sehr viel Glück. Daher wollte Winfried Wiethaler wissen, ob es möglich wäre, vor dem Postamt das absolute Halteverbot auf ein eingeschränktes Halteverbot zu reduzieren? Doch hier konnte Harald Hohn nicht weiterhelfen. „Wir sind mit unseren Möglichkeiten am Ende.“ Die Stadt hat die Post damals gewarnt an diesem Standort die Filiale zu eröffnen, weil es an Parkplätzen fehlt.
Was Parkplätze anbelangt, hat die Post bei ihrem Umzug nicht an ihre Kunden gedacht.
Seitdem hat die Stadt elf neue Stellplätze geschaffen. Aus Längsparkern wurden Schrägparker und drei Stellplätze für 15 Minuten Parkzeit ausgewiesen. Gier hat die Stadt dem „Privaten“ geholfen. Direkt vor der Post Parkplätze zu schaffen, funktioniert leider nicht, da dort die Stadtbusse wenden müssen.
OB Putz formulierte es durchaus deutlicher: „Mir ist es unerklärlich, wie sich die Post zu diesem Standort entscheiden konnte – völliger Irrsinn! Aber die Bürger sind auf den Monopolisten angewiesen.“
Radweg Bernlochner – Ringelstecherwiese
Von der Luidpoldbrücke kommen endet der Fahrradweg beim Bernlochner und beginnt ein kurzes Stück später wieder bei den Parkplätzen an der Ringelstecherwiese. Daher wollte Andreas Beck wissen, ob es möglich sei, dieses Stück im Zuge der Sanierung der Wittstraße zu ergänzen.
Was die Besucherzahl anbelangt wäre im Bernlochnersaal noch Luft nach oben für die Bürgerinteressen gewesen.
„Wir sind hier im Bereich einer Bundesstraße“, erklärte Johannes Doll. Busse, die dort wenden und die Straßenbreite erschweren das Vorhaben, ob hin es „toll wäre die Lücke zu schließen“. Aber die meisten Radfahrer meiden diesen Abschnitt sowieso und nutzen den Weg entlang der Isar durch die Preysing-Allee.
Hundekottüten in der Flutmulde
Ein weiterer Wunsch in der Bürgerversammlung war, entlang der Flutmulde Spender mit Hundekottüten aufzustellen. „Ich zahle ja auch Hundesteuer.“ Diesem Ansinnen erteilte OB Putz eine Absage. „So selbstverständlich es ist, eine Hundeleine mitzunehmen, sollte es auch sein, Tüten für den Hundekot von zu Hause mitzunehmen. „Das Problem liegt hier am Ende der Leine.“ Obendrein gibt es diese Tüten auch kostenlos im Rathaus II zum abholen.