Landshut - (23.06.2019) Gerade die letzten Tage mit den Diskussionen um Albrecht Schöllhorn-Gaar und der Leserbrief in der Landshuter Zeitung „CSD – kein verspäteter Rosenmontagsumzug“ zeigen deutlich, wie notwendig ein "Christopher Street Day" (CSD) in Niederbayern ist. Küssen sich zwei Homosexuelle in München oder Berlin, ist es für die meisten Leute das normalste auf der Welt. Küssen sie sich in Niederbayern, gibt es zumeist komische Blicke und diskriminierende Kommentare.
Deshalb ist es wichtig, auch in Niederbayern mit einem CSD für Toleranz und Weltoffenheit zu werben. Dass nicht nur wir so empfinden, zeigen die über 50 Gründungsmitglieder des Vereins „Queer in Niederbayern“, der als erste Anlaufstelle für queere Menschen dient und sich auch um die Organisation des ersten "Christopher Street Day" in Niederbayern kümmert.
Ein Christopher-Street-Day dient in erster Linie dazu, aufzuklären und die öffentliche Toleranz gegenüber der LGBTIQ-Community zu stärken. Und das ist auch bitter nötig – die Anzahl der Gewalttaten gegenüber Homosexuellen sind in den letzten Jahren erschreckend stark gestiegen.
Wer einen CSD nur als Klamauk abtut, hat nicht verstanden, dass LGBTIQ-Rechte Menschenrechte sind, die weltweit unter Beschuss stehen. Ein Christopher-Street-Day ist kein Faschingsumzug, sondern eine Politische Demonstration für Gleichberechtigung – ein Ziel, dass wir alle unterstützen sollten. Ein CSD ist aber noch viel mehr – er sorgt dafür, dass Menschen des LGBTIQ-Spektrums für einen Tag im Jahr sie selbst sein können. Sie können frei sein. Und das ist etwas Wunderbares.
gez.
Lorenz Hörmann
Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen JuLis Landshut
Landshut, 23.06.2019