Landshut - hs (12.07.2019) Als vierte Partei - nach CSU, Grünen und ÖDP - nominierte heute, Freitagabend im "Zollhaus" die SPD im Rahmen einer Vollversammlung die Parteivorsitzende und Stadträtin Patricia Steinberger (48) erneut - wie schon 2016 - zur OB-Kandidatin. Alle 26 stimmberechtigten SPD-Mitglieder votierten in geheimer Abstimmung für die gebürtige Landshuterin und Diplombetriebswirtin, Tochter von Stadtrat und Ex-Bürgermeister Gerd Steinberger.
Fraktionschefin Anja König gratulierte unter Beifall mit einem großen Blumenstrauß. Dann wurde sogleich die neue achtseitige SPD-Zeitung "Landshuter Stadtgucker" (25.000 Druckauflage) verteilt. Auf der Titelseite natürlich die strahlende blonde OB-Kandidatin, die als "sympathisch und kompetent" beschrieben wird.
Unter den Gästen war auch die Landtagsabgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende des 160.000 Einwohner großen Landshuter Landkreises, Ruth Müller aus Pfeffenhausen. Auch der 2. Bürgermeister der Gemeinde Bruckberg, Josef Kollmannsberger, war gekommen. Er gilt als wahrscheinlicher SPD-Landratskandidat für die Kommunalwahlen am 15. März 2020.
Die Landshuter SPD will ihre 44 Stadtratskandidaten am 8. November im Hotel Michel nominieren. Derzeit hat die SPD nur noch fünf Stadträte, weil Klaus Pauli vor drei Jahren zu den Stadträten der Freien Wähler gewechselt ist. Patricia Steinberger ist mit 47 Jahren die jüngste SPD-Stadträtin. Sie rückte im Januar 2019 für den langjährigen Stadtrat und ehemaligen MdL Dietmar Franzke in den Stadtrat nach. Bei der letzten OB-Wahl am 9. Oktober 2010 erzielte die OB-Kandidatin Steinberger beachtliche 16,99 Prozent. Damals gab es nur vier OB-Kandidaten. Diesmal ist mit sieben OB-Kandidaten zu rechnen. Gleich nach den Sommerferien wird wohl die FDP "Titelverteidiger" Alexander Putz (55) nominieren. Öffentlich haben auch die Landshuter Mitte und die Freien Wähler jeweils eigene OB-Kandidaten angekündigt. Bei sieben Bewerbern wird es natürlich auch für Patricia Steinberger besonders schwer, das Wahlergebnis von 2010 zu erreichen oder gar zu überbieten.