Zu den Presseerklärungen von Oberbürgermeister Hans Rampf zum umstrittenen Auftritt der südtiroler Band "Frei.Wild" am 18. April in der Landshuter Sparkassenarena erklärt Dr. Thomas Gambke, MdB der Grünen: Oberbürgermeister Rampf darf sich nicht allein auf die Nicht-Erwähnung der Band Frei.Wild im Verfassungsschutzbericht vom Bund und vom Land Bayern verlassen.
Der Verfassungsschutz hat in jüngster Vergangenheit keine gute Figur abgegeben bei der Beurteilung rechtsradikaler Umtriebe und Aktivitäten. Die Nicht-Erwähnung im Verfassungsschutzbericht ist kein Freibrief, die Fakten nicht selbst zu beurteilen: Die völkisch-nationalistischen Texte der Lieder von Frei.Wild bereiten das Terrain für rechtsextremes und rassistisches Gedankengut in den Köpfen der Jugendlichen.
Oberbürgermeister Rampf muss sich der gesellschaftlichen Verantwortung stellen und seiner klaren Aussage "Der braune Sumpf hat hier nichts verloren" auch Konsequenzen folgen lassen. Ich fordere Oberbürgermeister Rampf auf, sich gegen einen Auftritt der nationalistischen Band Frei.Wild in der Sparkassenarena in Landshut einzusetzen. Hier geht es nicht um ein Verbot. Es gibt aber keine rechtliche Regelung, die einen Veranstalter, auch wenn dieser eine öffentliche Institution ist, zu einer Vermietung städtischer Bühnen verpflichtet.
Nachtrag: Eine Wochenzeitung fand in einer Spontan-Umfrage online heraus, dass 57,9 Prozent der Leser für ein Auftritt-Verbot der Band "Frei.Wild" sind. - Mitterweile hat auch das Gymnasium Seligenthal - Schülerinnen, Eltern, Lehrkräfte - den Oberbürgermeister gebeten, den Auftritt von "Frei.Wild" am 18. April in der Sparkassenarena nicht zu gestatten.