Immer wieder bleiben Fahrzeuge mit einer Höhe von mehr als 2,2 Metern in der Unterführung stecke oder krachen dagegen. - Foto: W. Götz
Landshut - gw (16.07.2019) Immer wieder krachen höhere Fahrzeuge gegen die Brücke in der Flutmulde, die die Liebigstraße unterquert. Daher hat Lothar Reichwein (CSU) beantragt, zu prüfen, in wie weit die nur 2020 Meter hohe Durchfahrt abgesichert werden kann. Der Verkehrssenat einigte sich auf eine Sofortmaßnahme.
In seiner Stellungnahme stellte Rechtsdirektor Harald Hohn fest, dass die derzeitige Beschilderung nach den rechtlichen Vorgaben ausreichend sei. Eine mechanische Höhenkontrolle, wie es sie früher gab, funktionierte leider nur bedingt, da sich bei Wind die Ketten immer wieder untereinander verhedderten.
Zudem, sei der Platz von der Flutmulde kommend sehr knapp, um noch rechtzeitig bremsen zu können, wenn die Höhenkontrolle Alarm schlägt. Den Bau einer neuen Höhenkontrolle bezifferte Hohn auf rund 25.000 Euro und diese müsse mit dem Wasserwirtschaftsamt abgesprochen werden, da sie in einem Hochwassergebiet liegt.
Harald Hohn schlug vor, weitere Beschilderungen anzubringen und über örtliche Autovermieter Aufklärungsarbeit zu betreiben.
„Das mit den Ketten, ist eher etwas aus dem Mittelalter“, kommentierte Prof. Dr. Frank Palme (Grüne), der an der Hochschule München Messtechnik lehrt, den Sachstand. Heute werde so etwas mit kostengünstigen Lasersensoren gemessen, die dann ein optisches Warnsignal auslösen. „Meine Studenten bauen so etwas auch.“
Harald Hohn antwortete darauf: „Man versucht dann den Autofahrer schon mit Gewalt, sich vor seiner Verantwortung zu entziehen.“ Oberbürgermeister Alexander Putz glaubt, dass 90 Prozent derer, die dagegen fahren, Leute sind, die sich Umzugswägen ausleihen.
„Hier müssen wir etwas tun“, verteidigte Lothar Reichwein seinen Antrag. Hier gab es bereits einen Toten, ein Bus wurde „abrasiert“ und Navigations-Apps leiten hohe Fahrzeuge auf die falsche Spur unter der Brücke hindurch.
Die Mitglieder einigten sich darauf, als Sofortmaßnahme weitere große Schilder anzubringen und gaben der Verwaltung den Auftrag, weitere technische Warnanlagen zu prüfen.