Landshut - pm (17.07.2019) Schon im Oktober 2016 - noch in der Amtszeit von OB Rampf - hatten die CSU-Stadträte Rudolf Schnur und Helmut Radlmeier in einem Dringlichkeitsantrag an den Stadtrat gefordert, dass durch Umbau und Umnutzung leerstehender Gebäudeflächen zusätzlicher Wohnraum in der Stadt geschaffen wird. Im Blick hatten die beiden damals vor allem den erleichterten Ausbau von Dachgeschossen. Jetzt nimmt diese Idee auch bayernweit Formen an.
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum verschärft sich auch in der Stadt Landshut. Da verfügbare Neubauflächen Mangelware sind, aber auch die Bodenversieglung fördern, wäre der Ausbau von Dachgeschossen eine ideale Lösung, um Wohnungen in Landshut zu schaffen. „Wohnraum in Bestandsgebäuden ist schneller und kostengünstiger zu bewerkstelligen. Die Infrastruktur ist bereits da und muss nicht teuer neu gebaut werden. Dafür werben wir als CSU-Stadtratsfraktion schon vor 2016“, erläutert Rudolf Schnur, Vorsitzender der Fraktion.
Allerdings zeigt die Erfahrung aus einem von ihm begleiteten vorbildhaften sozialen Projekt in der Daimlerstraße in Landshut, dass dabei bisher abschreckende Hürden im Weg standen, die die meisten potenziellen Investoren zurückhalten. Ohne erhebliche - vor allem finanzielle - Vorleistungen des Eigentümers der späteren Wohnflächen wäre das Projekt nicht durchführbar gewesen. Eine überbordende Bürokratie wie etwa die Vorgabe der Zuschnitte sowie behördliche Wartezeiten sind bei derzeitiger Konstellation ein absolutes Hemmnis.
Der Freistaat Bayern scheint nun endlich der gleichen Meinung: Bayerns Bauminister Hans Reichhart hat jetzt bekannt gegeben, dass das große Potenzial neuer Wohnungen in Dachgeschossen künftig leichter genutzt werden soll. Der Minister will den Dachgeschossausbau genehmigungsfrei stellen. Bisher muss man für einen Ausbau Genehmigungen einholen. Das kostet Zeit und Geld. Diese Hürden will Reichhart nun beseitigen.
Stadtrat und Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier begrüßt diesen Schritt: „Mit dem Ausbau von Dachgeschossen kann man Wohnraum schaffen, ohne einen Quadratmeter bisher unverbauter Fläche zu beanspruchen. Es ist gut, dass der Freistaat die Verfahren nun vereinfachen will. Gerade Städte wie Landshut, die ohnehin schon dicht bebaut sind, können davon profitieren.
Im Bild: Die CSU-Stadträte Rudolf Schnur und Helmut Radlmeier werben seit langem für den Ausbau von Dachgeschossen in Landshut, wie hier in einem Objekt in der Daimlerstraße.