Jugendliche der Fridays For Future Bewegung zusammen mit dem OB-Kandidaten der ÖDP, Dr. Stefan Müller Kroeling (2.v.r.).
Landshut – pm (31.07.2019) In der vergangenen Woche traf sich der OB-Kandidat der ÖDP, Dr. Stefan Müller-Kroehling, mit den Jugendlichen von Fridays For Future (FFF) in der Bayerwaldsiedlung. Bereits im Mai hatte die ÖDP unter anderem mit Unterstützern von FFF dort eine Ramadama-Aktion durchgeführt. Bei dem jetzigen Treffen wollte man noch einmal verschiedene Aspekte rund um lokale Stadtpolitik und globaler Effekte thematisieren.
An der B299 konnte die Gruppe das Thema „Flächenfraß“ hautnah erleben. Hier, an der Grenze zu Ergolding, entstand nach dem Straßenbau ein Gewerbegebiet. „Der Flächenfraß läuft ja leider in Landshut momentan vollkommen enthemmt ab und hier kann man gut sehen, wie sowas funktioniert“, kritisierte der Politiker. Erst brauche man dringend eine Straße als Heilsbringerin einer vermeintlichen Entlastung, dann wird drumherum das Land „entwickelt“, also versiegelt. Und dann kommt erst so richtig viel Verkehr. Im konkreten Fall war das Areal vor langen Zeiten sogar mal ein Niedermoor, wie Müller-Kroehling an dem kohleartigen Boden erklären konnte. Dieses ist allerdings schon weitgehend verpufft bzw. vererdet und die Fläche entsprechend stark gesackt. Aber andernorts in Bayern und auch im Raum Landshut könnte man Moorböden noch retten.
Auch das Konsumverhalten hat Einfluss auf den Erhalt von Torfböden weltweit, denn wenn wir Palmölprodukte konsumieren, stammen diese oft aus Brandrodungen von Regenwaldböden in Indonesien. Und auch in der amerikanischen Arktis brennen gerade riesige Torfflächen aufgrund von Hitze und Dürre. Der Torfboden, der sehr viel CO2 speichert, setzt bei all diesen Prozessen das Treibhausgas frei und heizt somit das Klima noch weiter auf.
Drittes Gesprächsthema war die mögliche Rolle des Waldes, um den Klimawandel aufzuhalten. Riesige Aufforstungen weltweit könnten helfen, den Klimawandel zu bremsen. Dabei würden auch viele Produkte aus Holz und Zellstoff als nachwachsender Rohstoff entstehen. Dies Produkte könnten das heutige Plastik ersetzen ohne Emissionen zu erzeugen und Mikroplastik zu hinterlassen.
Auch für Landshut forderte unser OB mehr Bäume: „Bäume in der Stadt sind auch und gerade wichtig für den Lebensraum des Menschen.“ Zwei bis drei Grad beträgt der Unterschied zwischen einer städtischen Fläche mit und einer ohne Bäume. Als Ziel seiner OB-Zeit gab er anlässlich des Treffens aus, den Bäumen deutlich mehr Raum in Landshut zu geben und alle Fällungen alter Bäume deutlich strenger zu prüfen. Sein Ziel sind mindestens 1000 neue Bäume in den ersten zwei Jahren nach der Wahl in Landshut zu pflanzen.“ Denn jeder Baum ist eine Klimaanlage, Luftfabrik und Staubfilter und damit im Klimawandel auch wichtig für ein lebenswertes Landshut“, betont Müller-Kroehling.
Die Anwesenden waren sich einig, dass das Treffen ein Gewinn für beide Seiten war und dass man in Kontakt bleiben wolle. Der OB-Kandidat bekräftige, ein großer Anhänger der Bemühungen von FFF zu sein.