Die Stadt will an die Vernunft von Radlraudis appellieren. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (23.10.2019) Der Seniorenbeirat trat an den Stadtrat heran, weil immer wieder Radfahrer rücksichtslos durch die Altstadt brausen oder Autofahrer durch ihren Fahrstiel unnötig Lärm verursachen. Der Verwaltung und dem Verkehrssenat sind rein rechtlich die Hände gebunden. Sie appellieren an die Vernunft und wollen mehr Aufklärung betreiben. Rechtsdirektor Harald Hohn nannte es "planlos aber nicht verboten."
Neben der Altstadt gibt es das Problem mit rücksichtslosen Radfahren auch in der angrenzenden Gras- und Rosengasse, die gerne die roten Klinkerflächen benutzen. Aufklärung tut Not, weshalb Jutta Widmann (FW) vorschlug eine Infoheft zu verteilen „Was darf ich als Radfahrer in der Stadt Landshut“.
„Wir wollen die Radfahrer nicht aus der Fußgängerzone vertreiben“, betonte Willi Hess. „Aber wie manche fahren, das grenzt schon an eine Begegnung der dritten Art.“ Daher wollte Hess wissen, ob es technisch möglich sei, bei Radfahrern mit einer Radarpistole die Geschwindigkeit zu messen?“ Das ist technisch möglich, bejate der Vertreter der Polizei, aber wegen der kurzen Distanz der Messstrecke praktisch nicht möglich.
Bernd Friedrich (BfL) hatte schon ganz persönliche Erlebnisse mit Radfahrern: „Wenn man sagt 'Bitte langsam' wird man angepöbelt. Er musste sich im Hauptwachgässchen schon das berühmte Wort mit „A“ am Anfang anhören. Um das Problem zu lösen, regte Friedrich an, die Altstadt für den Radverkehr zu schließen und diesen durch eine „Fahrradstraße Ländgasse“ zu leiten.
Das war sehr zur Freude von Prof. Dr. Frank Palme: „Eine Fahrradstraße 'Länd' können wir sofort beschließen.“ Er hofft auch auf mehr Überwachung durch Fahrradstreifen, die im kommenden Jahr in Landshut eingeführt werden und auf einen besseren Hinweis „Schrittgeschwindigkeit“ am Anfang und Ende der Fußgängerzone.
Noch mehr Schilderwald gefiel Oberbürgermeister Alexander Putz nicht. Vielmehr wünscht er sich eine Radinfokampagne für mehr Radsicherheit. Genau das wird nun die Verwaltung prüfen und ebenfalls, wie das Radfahren auf den rot geklinkerten Flächen verhindert werden kann.