Ab Mitte Mai rücken die Baumaschinen an, um in der Wittstraße die Fahrbahndecke samt Unterbau zu erneuern. Fotos: W. Götz
Landshut – gw (10.11.2019) Dieses Jahr wurde die Wittstraße vom Kupfereck bis zum Tunnel saniert. 2020 folgt der nächste Abschnitt vom Tunnel bis zur Luitpoldbrücke. Von Mitte Mai bis Ende Oktober müssen Autofahrer mit Einschränkungen leben. Daran störte sich im Bausenat niemand, auch nicht an der Verlegung der Bushaltestelle beim Ländtor. Vielmehr ging es wieder einmal um Bäume.
Mit 24 Wochen kalkuliert das staatliche Bauamt für die Baumaßnahme. Dabei kommt es immer wieder zur Sperrung einer Fahrbahn und einer Verkehrsregelung über eine Baustellenampel. Zwei Tage muss der Abschnitt zum Aufbringen der Asphaltschicht komplett gesperrt werden und vier Tage lang vor der Einfahrt in den Tunnel.
Insgesamt sind alle Arbeiten eng getaktet und auch die Auf- und Abbauzeiten der Dult sind mit berücksichtigt. Um die Störungen für den Verkehr möglichst gering zu halten, soll eine Fahrbahn über den Parkplatz vor dem Zeughaus und auch über die Grieserwiese geleitet werden.
Die Ausweichroute über den Parkplatz vor dem Zeughaus ist auch für Stadtbusse geeignet.
Oberbürgermeister Alexander Putz erinnerte an den diesjährigen ersten Bauabschnitt, der sehr gut geklappt habe. „Jetzt kommt ein intensiverer Abschnitt.“
Im Zuge der Arbeiten soll die Bushaltestelle vor dem Ländtor vor den Karstadt verlegt werden, was von Stadtwerkechef Armin Bartelle begrüßt wird. Denn die Einstiegshöhen vor dem Ländtor sind nicht zeitgemäß, zudem kreuzen Radfahrer die anfahrenden Busse.
Vor dem Karstadt wünscht sich Bardelle eine Haltebucht, in der ein Gelenk- und ein normaler Bus Platz haben. Denn es handelt sich hier um eine Bushauptroute und er will auch jetzt schon die künftigen Bedürfnisse nach mehr Busverkehr, die im Bürgerentscheid „Busse Baby“ beschlossen wurden, berücksichtigen. Dazu müssen allerdings vier Bäume gefällt werden.
Auf Nachfrage von Elke März-Granda (ÖDP) könnten diese Bäume auf einer neuen langgestreckten 18 Meter langen Verkehrsinsel vor dem Bernlochnerkomplex Platz finden. Doch von solch einer Verkehrsinsel hält Rudolf Schnur (CSU) wenig. Er argumentierte, dass dadurch Rettungsfahrzeuge blockiert werden. Der Vertreter vom staatlichen Bauamt sah darin keine Gefahr, da Autofahrer in einer solchen Situation kurzfristig auf den Radweg oder die Bushaltestelle ausweichen können, um Platz zu schaffen.
Auf einer längeren Verkehrsinsel könnten neue Bäume gepflanzt werden.
Trotzdem beantragte Schnur dazu eine eigene Abstimmung, die mit 6 zu 4 Stimmen pro Verkehrsinsel ausging. Zuvor warb Stefan Gruber (Grüne) für die Verkehrsinsel, damit die Straße nicht so wuchtig wirkt und OB Alexander Putz erinnerte Rudolf Schnur, dass auch beim ersten Bauabschnitt nicht gegen die Mittelinseln interveniert wurde.
Ebenfalls wurde im Bausenat angeregt, die neuen, dann 1,8 Meter breiten Fahrradstreifen mit rotem Asphalt hervorzuheben. Das sei möglich, wird aber normalerweise nur an Gefahrenstellen, also an Ein- und Ausfahren angewendet.
Auf Nachfrage von Tilman von Kuepach (LM) zur Kostenaufteilung erläuterte der Vertreter vom staatlichen Bauamt, dass sie die Kosten für die Geh- und Radwege mittragen. Die neue Bushaltestelle geht auf die Kappe der Stadt, bzw. Stadtwerke. Sollten durch die Ausweichspur über die Zeughausparkplätze Schäden auftreten, übernimmt diese auch das staatliche Bauamt.