Ein Abbild der Vielfalt der Gesellschaft: Die SPD-Bewerber um die 44 Stadtratsmandate. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (10.11.2019) In rund drei Stunden war die SPD-Liste mit den 44 Bewerbern zur Stadtratswahl am 15. März 2020 unter Dach und Fach. Vorsitzende Patricia Steinberger wandte sich zuvor an die 46 stimmberechtigten Mitglieder: „Wir brauchen in unserer Gesellschaft Menschen, die für Demokratie eintreten.“ Neben vielen neuen Gesichtern trat eine langjährige Mitstreiterin im Stadtrat nicht mehr an: Maria Haucke.
Vor fast 50 Jahren trat Maria Haucke in die SPD ein und engagiert sich im Landshuter Stadtrat seit 36 Jahren. „Ich habe mich entschieden, nach 36 Jahren Platz zu machen. Es war meine eigene Entscheidung“, erklärte sie. Ihre Schwerpunkte lagen auf den Gebieten Kultur, Bildung, Soziales und Stadtentwicklung, für die sie sich schon immer interessiert hatte.
Kandidiert nach 36 Jahren im Stadtrat nicht mehr: Maria Haucke (Mitte) zusammen mit Anja König (links) und Patricia Steinberger
So gingen einige ihrer Lieblingsprojekte in Erfüllung, wie die Einrichtung von Frauenhäusern, die Berufung einer Gleichstellungsbeauftragten, die Wohnungsbaugesellschaft und die Fußgängerzone. Mit einem Blick zurück gab Maria Haucke zu: „Sozialdemokratische Politik zu machen, ist nichts für Feiglinge.“
Die Listenaufstellung der SPD fand am Samstag, 9. November, im Hotel Michl statt. Eingangs erinnerte Patricia Steinberger an dieses geschichtsträchtige Datum. 1313 fand am 9. November die Schlacht von Gammelsdorf um die Vorherrschaft im Herzogtum Bayern statt. Der 9. November 1938 ging als Reichspogromnacht in die Geschichte als organisierte Gewalt gegen Juden ein, die mit der systematischen Judenverfolgung im Holocaust endete. 1989 fiel am 9. November die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland. Der Kampf für Freiheit und Demokratie war gewonnen, so Steinberger.
Beim Verkehr, dem Wohnungsbau, den Schulen, dem Stadttheater und beim Investitionsstau, müssen für die Stadt Lösungen gefunden werden. „Hier dürfen nicht einzelne Bereiche gegeneinander ausgespielt werden“, appellierte Patricia Steinberger an den Stadtrat und warb dafür ganz demokratisch „einen gemeinsamen Konsens zu finden“.
Domokratisch im Stadtrat einen Konsens finden, dafür warb Patricia Steinberger
Wahlleiterin, Stadträtin Anja König, erläuterte die Modalitäten zur Listenaufstellung. So eingte sich die Versammlung auf ein Reißverschlussverfahren, bei dem abwechselnd Frauen und Männer auf der Liste antreten. Angeführt wird die Liste durch die Parteivorsitzende, Stadträtin und Oberbürgermeisterkandidatin Patricia Steinberger.
Für Patricia Steinberger stellt die gewählte Liste einen „Spiegel der Gesellschaft und ihre Vielfalt“ dar. Von Professor bis zur Ministrantin, von der begeisterten Schafkopferin, dem Ehrenamt für die Kulturtafel bis hin zu Vertretern der Gewerkschaften sind alle Gesellschaftsschichten auf der Liste vertreten, die sich sozial und fair und für den Bürger engagieren wollen.
Hier die Stadtratsliste der SPD von Platz 1 bis 44:
1. Patricia Steinberger
2 Robert Gewies
3. Anja König
4. 4. Gerd Steinberger
5. Christina Schindler
6. Vincent Hogenkamp
7. Martina Huber
8. Hans Cikanek
9. Elisabeth Heilmeier
10. Oliver Karbus
11. Ursula Erb
12 Bernd Heinze
13 Gabi Saller
14. Gerhard Wick
15. Lucie Pable
16. Eduard Beck
17. Heidi Mürdter
18. Frank Domakowski
19. Karola Hübner
20. Wolfgang Mürdter
21. Bärbel Gasteiger
22. Ali-Naki Karasu
23. Katharina Knau
24. Vladimir Bourbo
25. Laura Steinberger
26. Axel Ossner
27. Ann Meißner
28. Marco Wachs
29. Doris Reithmeier-Erhard
30. Marco Kattner
31. Gisela Bogner
32. Fabian Dobmeier
33. Michael Knau
34. Lennart Hogenkamp
35. Maximilian Cikanek
36. Prof. Dr. Dominique Moisl
37. Christian Dotzauer
38. Florian Emberger
39. Martin Prucker
40. Alex Seitz
41. Alfred Schwindsackl
42. Walter Müller
43. Reinhard Gierer
44. Harald Unfried
Ersatz:
1. Franz Pell
2. Alex Bodo