Das Frauenfrühstück von Helmut Radlmeier (CSU) verband geselliges Beisammensein mit politischer Diskussion.
Eugenbach - pm (18.11.2019) Bereits zum dritten Mal hatte der Landtagsabgeordnete Helmut Radlmeier (CSU) die Verbände der Frauen-Union aus Stadt und Landkreis Landshut zum "Frauenfrühstück" geladen. Der Einladung folgten die Damen so zahlreich, dass ein neuer Teilnehmerrekord zu verzeichnen war. Dank Sozialpolitik, Stadttheater und Solidaritätszuschlag kam dabei die Politik nicht zu kurz.
Das Frauenfrühstück des Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier in der Tafernwirtschaft Schwaiger in Eugenbach hat mittlerweile seinen festen Platz im Veranstaltungskalender der Frauen-Union. So abwechslungsreich das dargebotene Frühstück war, so breit war die politische Themenpalette, die Radlmeier ansprach. Der Abgeordnete ging dabei vor allem auf die Familienpolitik des Freistaats ein: "Bayerisches Familiengeld, Baukindergeld Plus, Kinderbetreuung - kein anderes Bundesland unterstützt die Familien besser als der Freistaat. Für 2019 und 2020 zusammen sind für familienpolitische Leistungen über 7,2 Milliarden eingeplant", machte Radlmeier deutlich.
Vom bayerischen Familiengeld etwa profitierten alle Eltern von ein- und zweijährigen Kindern. Pro Kind und Monat gibt es 250 Euro vom Freistaat. Sehr gut sei, dass dies nicht auf existenzsichernde Sozialleistungen angerechnet wird. "Nachdem sich das SPD-geführte Bundessozialministerium lange dagegen gesperrt hatte, bekommen damit auch Eltern mit geringerem Einkommen das Familiengeld", betonte Radlmeier. Darüber hinaus gibt es seit April eine weitere Beitragsentlastung für die gesamte Kindergartenzeit. Zum 1. Januar folge das Krippengeld. Ihn als Gesundheitspolitiker freue es außerdem, dass man Hebammen mit einer Reihe von Maßnahmen unterstütze. Das komme jungend Familien zugute. Bei der medizinischen Versorgung angelangt, ging Radlmeier auf die neue Landarztquote ein: Nach langer Vorbereitung werden im nächsten Jahr Medizin-Studienplätze für junge Menschen reserviert, die auf Hausarzt im ländlichen Raum arbeiten wollen. Die Regelung sei ein weiterer Baustein in den Bemühungen, mehr Ärzte für eine Tätigkeit auf dem Land zu gewinnen, so Radlmeier. Dabei wird die Abiturnote keine Rolle spielen: "Ein guter Arzt muss nicht zwingend ein 1,0-Abitur haben. Fähigkeiten wie Sozialkompetenz und Empathie sind gefragt."
Forschungsturbo
Vieles, was derzeit im Fluss sei, werde aufgrund der alles überlagernden Klima- und Umweltschutzdebatte oft nur am Rande wahrgenommen, meinte der Abgeordnete. Dabei stelle der Freistaat gerade die richtigen Weichen, um auch in Zukunft an der Spitze zu stehen. So will Bayern jeweils 600 Millionen Euro in die künstliche Intelligenz und in ein Sanierungs- und Beschleunigungsprogramm im Forschungs- und Hochschulbereich stecken. "Ferner wird man 400 Millionen Euro in eine Hochschulreform investieren, um die besten Köpfe nach Bayern zu holen", so Radlmeier. Mit einer nachhaltigen Offensive von 400 Millionen Euro will man den Mittelstand stärken. Radlmeier resümierte als Mitglied des Wissenschaftsausschusses: "Der Freistaat investiert zwei Milliarden Euro in die Zukunft. Wir zünden den Forschungsturbo. Dabei werden wir keine neuen Schulden machen". Ähnliche Impulse müsste auch der Bund setzen. "Der Soli gehört endlich abgeschafft. Und zwar komplett", forderte Radlmeier.
Zusammenarbeit angemahnt
Neue Impulse an ganz anderer Stelle wünschten sich die Vertreter der Frauen-Union: Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis Landshut müsste in vielen Bereichen verbessert werden. Gerade im Krankenhaussektor herrsche dringender Nachholbedarf, waren sich alle einig. Gleiches gelte bei der Mobilität und der Kultur.