Die Kandidaten von Die Linke und mut verstehen Heimat als vielfältig, gerecht und solidarisch. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (15.02.2020) Mit kreativen Ideen und mutigen Kandidaten sind wir die coolste Liste, gaben sich die Kandidaten von Die Linke und der mut-Partei selbstbewusst, als sie im Rocket-Club ihre Spitzenkandidaten vorstellten. Stefan Hemmann will Landshuter OB werden, Karlheinz Unfried Landrat und viele – durchaus bekannt Gesichter – stellen sich zur Stadtrats- und Kreistagswahl. Es ging um Klima, Gleichberechtigung, Immobilienbonzen und Profit, der keine Wunden heilt.
„Landshut macht sich zu wenig Gedanken zur Integration“, so Stefan Hemmann, der nicht will, das wildfremde Leute in Sammelunterkünfte gesteckt werden, obwohl es in Landshut Häuser gibt die leer stehen. Seinen durchaus radikalen Ansatz, zur Not Immobilieneigentümer zu enteignen, begründet er mit der bayerischen Verfassung, einem Buch mit einem roten Einband: „Jeder Bewohner Bayerns hat Anspruch auf eine angemessene Wohnung.“ Laut Hemmann „können wir es uns nicht leisten Leute auszugrenzen, sonst fliegt uns der ganze Laden noch um die Ohren.“
OB-Kandidat Stefan Hemmann (rechts) stellt sich den Fragen des Publikums.
Listenplatz-Eins-Kandidat für die Landshuter Stadtratswahl, Falk Bräcklein, will die Stadt den Menschen zurück geben und nicht dem Verkehr überlassen oder als Drehscheibe für SUV's anbieten. Für ihn ist das eine Sache der Stadtplanung. Dafür sollen Busse Fahrscheinlos genutzt werden. Als Entgelt stellt er sich pauschal 20 bis 25 Euro pro Haushalt vor. Es muss billiger sein, als ein Sky-Abo.
Marie-Sophie Vogel, ihr Engagement galt vor einigen Monaten dem Erhalt der Martinsschule zum Gemeinwohl der Landshuter Bürger, will Landshut als „sicheren Hafen“ wissen. „Wir sollen mehr geflüchtete Menschen aufnehmen, als wir müssen“, denn „es gehört nicht diskutiert, ob man Leuten hilft, die in Not geraten sind.“
Auch Thomas Keil, Motor der Landshuter Friday-for-future-Bewegung, tritt auch der Liste von Die Linke und mut für den Stadtrat an. Für ihn muss der Klimagedanke ein Teil der Stadtratswahl sein und endlich die Verkehrswende mit Bus, Tram, Fahrrad und noch weiteren Ideen kommen. Auch bei der Jugendkultur muss sich in der Stadt etwas verbessern. Hahn, JUZ und zwei, drei Kneipen sind ganz gut, aber es muss mehr los sein.
Die Reichen sollen Ertrinkenden die Hand reichen: Karlheinz Unfried
Gleichheit und Gerechtigkeit treiben den Vorsitzenden von mehreren Gewerkschaften, Karlheinz Unfried, an, Landrat zu werden. Mit seiner Motivation, will er den Kindern eine bessere Welt hinterlassen.
So will er auch den Wohnungsbau nicht den Spekulanten überlassen, sondern will, dass sich hier die Kommunen einmischen. Er will als „Robin Hood“ gegen die Spekulanten vorgehen, durch die Grund und Boden immer teurer werden. Als Landrat will er darauf achten, dass Auftragsvergaben nur an sozial und ökologisch autorisierte Firmen gehen, die Tariflöhne zahlen.
Gesundheitspolitisch will Karlheinz Unfried die Pflege in Griff bekommen. Denn Pflege allein heilt keine Wunden. So dürfen auch Krankenhäuser nicht rein auf Profit aus sein. Denn Profit heilt keine Wunden.