Pauluszell - pm (12.08.2020) Deutschland ist für seinen Erfindergeist bekannt und die Ingenieurkunst kommt weltweit zum Einsatz. So ist es eigentlich kein Wunder, dass sich auch im Landkreis Landshut viele innovative Firmen befinden - so auch in Pauluszell die Firma Walter Föckersperger. - 20 Mitarbeiter bauen dort FOECK-Verlegepflugsysteme. "Es ist eine der schönen Seiten an meinen Beruf als Abgeordnete, dass ich solche interessanten Firmen und Menschen kennen lernen darf", stellte Ruth Müller am Ende des Rundgangs fest. Die Landtagsabgeordnete besuchte gemeinsam mit Veldens Altbürgermeister Gerhard Babl und dem 3. Bürgermeister Martin Schuster den Betrieb.
Rund 400.000 km Kabel wurden in den schon 60 Jahren mit den Pflugsystemen verlegt - also zehnmal um die ganze Welt.
"Wir sind umweltschonend, wirtschaftlich und präzise", sagte Walter Föckersperger Geschäftsführer des Familienbetriebs. Das System, welches noch sein Vater erfunden hat, wird heute von den beiden Söhnen Walter und Bernhard Föckersperger weiterentwickelt und für den Kunden stetig angepasst. "Unser größtes Problem ist fast, dass unsere Maschinen zu lange leben", seufzte Walter Föckersperger.
Das Pflugverfahren ist eine Methode, mit der Kabel jeglicher Art und Leerrohre für jede Anwendung verlegt werden kann. Hierbei zieht ein externes Fahrzeug mit einer Seilwinde den Pflug, welcher den Boden bis zu 2,5 Metern tief aufschneidet und legt im gleichen Schritt das gewünschte Leerrohr in den Spalt. Der verbleibende Spalt ist relativ gering , ergänzt Bernhard Föckersperger. Nach dem Verlegen sind nur noch Verdichtungsarbeiten von Nöten. "Es werden keinerlei Erdschichten miteinander vermischt. Auch Steine stellen kein Risiko für die Leitungen dar, da dieser vom Pflug weggedrückt wird und anschließend an seiner neuen Position bleibt", erklärte Walter Föckersperger.
"Mich freut es sehr, dass so eine großartige Technik aus Niederbayern kommt und für unsere Region auf allen Kontinenten - außer dem Südpol angewandt wird.", so Mdl Müller. Das System könnte im übrigen auch umweltschonend und zeitsparend bei der Verlegung der Rohre für den Süd-Ost-Link zum Einsatz kommen. Dafür will sich die Abgeordnete einsetzen.
Foto: Pascal Padua