Landshut - pm (29.12.2020) Die SPD-Fraktion im Landshuter Stadtrat möchte einen detailierten Bericht sehen, welcher Dultfestwirt von welchen Lebensmitteln wieviel wo einkauft. Ziel ist es, so schreibt die SPD in ihrer Pressemitteilung, dass sich der Stadtrat zur Vergabe der Dulten ein Bild über die tatsächliche Umsetzung der angekündigten Qualität der Produkte machen kann und somit die Bewertung für eine erneute Bewerbung aufgrund belegter Fakten erfolgen kann.
Hier der Antrag im Wortlaut:
Dem Stadtrat wird im nächsten Senat für Messen, Märkte, Dulten ein vollständiger Bericht über die Lieferketten der durch die Festzeltbetriebe der vergangenen Dulten eingekauften Waren vorgelegt. Hierbei ist auch die Anzahl der eingekauften Produkte und die Anzahl der verkauften Produkte anzugeben, aus denen ersichtlich ist, ob die Menge ganzheitlich beim angegebenen Lieferanten eingekauft wurde.
Begründung:
In unseren Vergabekriterien stellt die Qualität der Produkte das zentrale Kriterium der Attraktivität dar und wird deshalb am höchsten gewichtet. Weiter heißt es in unseren Kriterien: Positiv bewertet wird das Angebot von nach dem Öko-Landbaugesetz zertifizierten Bio-Speisen, Bio-Komponenten (Bio-Speisekomponenten) und Biozutaten, die auf der Speisekarte ausgewiesen sind. Je höher der bescheinigte Bio-Anteil an der gesamten Speisekarte ausgelobt wird, desto höher fällt die Bewertung aus.
Die auf den Verarbeiter (Festzeltbetrieb) ausgestellten Zertifizierungen der zugelassenen Kontrollstellen sind vorzulegen. Daneben wirkt sich die Verwendung regionaler Produkte (Urerzeugung in Bayern Herkunft von verarbeiteten Lebensmittelkomponenten bzw. Lebensmittelendprodukten aus einem Umkreis um den Veranstaltungsort von max. 100 km) positiv aus; Nachweise zur Regionalität (z. B. Belieferungs-/Einkaufsnachweis für die entsprechende Veranstaltung) und Eigenerklärungen, diese Produkte ausschließlich und während der gesamten Dult zu verwenden, sind hierzu zwingend vorzulegen und die Verwendung glaubhaft zu machen.
Bewertungsgrundlage sind auch Anzahl und Qualifikation des Personals für Speisenzubereitung und Küchen-/Schankdienst. Positiv ins Gewicht fällt die frische Zubereitung der Produkte vor Ort. Nicht positiv wirkt sich aus, wenn „Billigprodukte“ verwendet oder fertig zubereitete Speisen angeboten werden; ebenso, wenn bei der Speisenzubereitung an fachlich geeignetem oder zahlenmäßig angemessenem Personal gespart wird.