Kläham/Ergoldsbach - pm (31.12.2020) .Seit vielen Jahren werden verschiedene Varianten für einen Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße LA9 zwischen Kläham und Siegensdorf untersucht. Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU), Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Landshut und der CSU Ergoldsbach erörterten bei einem Ortstermin eine Variante entlang des Goldbachs. Diese hätte einige Vorteile.
Nachdem seit Jahren über den Bau eines Radweges zwischen Ergoldsbach und Kläham diskutiert wird, hatte Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier nach einer Bürgeranfrage den Spielball wieder aufgenommen und eine Initiative gestartet: Zusammen mit Vertretern der CSU Ergoldsbach, die sich mit dem Thema sei langem befasst, besprach er vor Ort mögliche Varianten. Jürgen Simmerl, Sprecher der CSU-Fraktion im Marktgemeinderat, erläuterte am Sportplatz des SV Kläham den Sachstand: Es sei aus Sicht der Fraktion unbestritten, dass der Geh- und Radweg von Kläham nach Siegensdorf zwingend notwendig sei. Denn die Kreisstraße LA9 zähle zu den meistbefahrenen Kreisstraßen im Landkreis. „Es gibt hier erhebliches Gefahrenpotential“, unterstrich Simmerl. „Ein Radweg würde hier einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten“, pflichtete Radlmeier bei.
Jürgen Simmerl berichtete, dass der Marktgemeinderat beim geplanten Radweg derzeit eine Variante entlang der Bahnlinie favorisieren würde. Diese hätte laut Simmerl die Nachteile, dass sie teuer sei. Zudem müssten sich dort die Radfahrer den Weg mit dem landwirtschaftlichen Verkehr teilen, was für beide Seiten nicht optimal sei.
Vorteile der Goldbach-Variante
„Dagegen wäre man bei der Errichtung des Radweges entlang des Goldbaches weit weg vom Verkehr. Das wäre zugleich die landschaftlich schönste Lösung“, so Simmerl. Für diese Option gäbe es bereits gute Voraussetzungen: Der erste Teil dieses Radweges wäre in Form der Straße zur Kläranlage bereits vorhanden. Zudem sei laut Simmerl die Gemeinde im Besitz einiger Meter Grund links und rechts des Goldbachs. Brückenbauten wären zudem nicht erforderlich.
Sicht des Wasserwirtschaftsamtes
Ein Hindernis könnte aber der Goldbach selbst – Stichwort Überschwemmungsgebiet – sein. Zumindest hätte es vor einiger Zeit wasserrechtliche Bedenken gegeben, merkte Simmerl an. Aus diesem Grund hatte Radlmeier das Wasserwirtschaftsamt Landshut um Stellungnahme zur Goldbach-Variante gebeten. Behördenleiter Constantin Sadgorski und Stellvertreterin Antje Uhl machten beim Ortstermin deutlich, dass man im Bereich des Goldbachs in einem Überschwemmungsgebiet sei und hier grundsätzlich ein Bauverbot gelte. Allerdings seien Ausnahmen möglich: Sadgorski und Uhl führten aus, dass unter zwei Voraussetzungen ein Radweg in einem solchen Gebiet denkbar wäre. Er müsste ebenerdig bzw. geländegleich ausgeführt werden, damit das Überschwemmungsgebiet und die Wasserrückhaltung nicht beeinträchtigt werden. Es müsse also hochwasserangepasst gebaut werden. Zudem müsse er aus ökologischen Gründen mit einem gewissen Abstand zum Bach errichtet werden. Sadgorski und Uhl sagten abschließend zu, die Angelegenheit auf Wunsch der Gemeinde noch einmal genau zu prüfen.
Wenn die Fakten auf dem Tisch lägen, wisse man genau, wo man stehe, so die Vertreter der CSU Ergoldsbach. Wenn vonseiten des Wasserwirtschaftsamtes ein Radweg theoretisch möglich wäre, wolle man der Gemeinde die Variante entlang des Goldbaches vorschlagen. Der Gemeinderat sei schließlich einhellig der Meinung, dass es einen Radweg zwischen Kläham und Ergoldsbach brauche. Die Goldbach-Variante sei hier die ideale Lösung, waren sich die Vertreter der CSU einig.
Bild oben: Ein Radweg von Kläham nach Siegensdorf wäre entlang des Goldbachs nicht ausgeschlossen – dies war das Fazit eines Ortstermins von Landtagsabgeordnetem Helmut Radlmeier (2.v.r.) mit dem Wasserwirtschaftsamt Landshut und Vertretern der CSU Ergoldsbach.
Foto: René Spanier