Landshut - pm (12.01.2021) . Die 13 Stadträte beantragen, dass sich der Bildungs- und Kultursenat dafür ausspricht, dass der Zeitplan zur Sanierung und zum Neubau des Stadttheaters auf dem Bernlochner-Areal beibehalten wird und ab 2021 - also heuer noch - der Baubeginn erfolgt, sofern die Fördermittel aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus bewilligt werden.
Daher ersucht der Bildungs- und Kultursenat die Stadtverwaltung, das Erforderliche zu tun, um dieses Ziel zu erreichen. Der Kultursenat empfiehlt daher unter der Prämisse bewilligter Bundesfördermittel und angesichts der bereits zugesagten 75%-igen Förderung durch den Freistaat Bayern dem Haushaltsausschuss und dem
Haushaltsplenum, die entsprechenden Finanzmittel im Haushalt 2021 einzuplanen.
Begründung:
Für die Lebensqualität der Menschen, das kulturelle Leben der
Regierungshauptstadt von Niederbayern und des Oberzentrums der Region 13 ist
das Landestheater Niederbayern eine unverzichtbare Notwendigkeit. Das
Stadttheater Landshut braucht aber dringend und schnellstmöglich adäquate
Räumlichkeiten und eine zeitgemäße Spielstätte auf dem Bernlochner-Areal. Das
Theaterzelt am Messegelände, dessen Lebensdauer zu Ende geht, ist nur eine
Notlösung, die schon zu lange dauert.
Fakt ist, dass das Stadttheater lebensnotwendiger Bestandteil des Landestheaters
Niederbayern ist. Dabei ist die Stadt als Mitglied dieses Zweckverbandes
verpflichtet, eine adäquate Spielstätte zur Verfügung zu stellen.
Vor wenigen Tagen hat der Vorsitzende des Haushaltsausschusses im Bayerischen
Landtag, MdL Josef Zellmeier, öffentlich erklärt, dass die Sanierung und der Neubau
des Stadttheaters „dringend notwendig“ seien, vor allem aber, dass die hohe
Unterstützung des Freistaates Bayern mit 75 % der förderfähigen Kosten Bestand hat.
Diese Fördergarantie darf nicht gefährdet werden, zumal aufgrund der Corona-
Pandemie andere Großprojekte in Bayern wie das neue Konzerthaus in München
und Nürnberg vermutlich gestrichen oder verschoben werden. Zudem kann die
Stadt darauf hoffen, über das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus
2021 weitere Fördermittel in großer Höhe zu erhalten. Im Falle dieser Förderung
würde sich der Eigenanteil der Stadt an diesem so wichtigen Kulturprojekt noch
einmal um weitere Millionen reduzieren. Diese einmalig hohe Förderung darf nicht
gefährdet werden, denn sonst ist das Stadttheater Landshut und damit auch das
Landestheater Niederbayern endgültig am Ende.
Dabei geht es jetzt auch um die Glaubwürdigkeit der Stadt Landshut. Es braucht
nunmehr ohne Wenn und Aber ein eindeutiges Bekenntnis zur Sanierung und zum
Neubau des Stadttheaters, denn sonst werden andere Projekte in Land und Bund
vorgezogen. Das wäre fatal für die Stadt Landshut, die Bürgerinnen und Bürger, die
gerne ins Theater gehen, und die Zukunft der Kulturlandschaft in der Region.
Verheerend wäre ein solches Signal des Verschiebens auch für die
Kulturschaffenden, die „Theatermacher“ und auch die Bürgerschaft, die sich mit
großem Einsatz für dieses Kulturprojekt engagiert, seien es die Theaterfreunde oder
die Bürgerinitiative „Unser Theater soll leben“.
Das Stadttheater Landshut ist die größte, wichtigste und bedeutendste
Kultureinrichtung mit langer Tradition in der Stadt und der Region. Jetzt muss das
Startsignal für den Neubau des Stadttheaters und die Sanierung des BernlochnerKomplexes, die später erfolgen kann, gegeben werden. Nur der Baubeginn in
diesem Jahr signalisiert eine gute Zukunft für das Landestheater Niederbayern. Es
muss deutlich werden, dass die Stadt mit aller Macht und vollem Einsatz für eine
gute Perspektive für das Stadttheater und damit das Landestheater Niederbayern
kämpft.
gez.
Rudolf Schnur, Fraktionsvorsitzender
Ludwig Zellner
Helmut Radlmeier
Lothar Reichwein
Hans-Peter Summer
Prof. Dr. Thomas Küffner
Bernd Friedrich
Maximilian Götzer
Dr. Thomas Haslinger
Dr. Dagmar Kaindl
Gertraud Rößl
Ludwig Schnur
gez. Christian Steer