5.150 Einwohner zählt die 71 Quadratkilometer große Marktgemeinde Pfeffenhausen
München/Pfeffenhausen - pm (15.01.2021) Wasserstoff hat enormes Potenzial. Doch damit die entsprechenden Technologien in der Praxis zur Anwendung kommen, will Deutschland ein nationales Technologie-Anwenderzentrum Wasserstoff (WTAZ) aufbauen. Für den Freistaat geht der Markt Pfeffenhausen ins Rennen, freut sich Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU).
In den vergangenen Wochen wurde bayernweit nach geeigneten Standorten für da nationale Technologie-Anwenderzentrum Wasserstoff (WTAZ) gesucht. Eine Reihe von Kommunen meldeten Interesse an diesem Leuchtturm-Projekt und warfen ihren Hut in den Ring.
Mit dabei auch der Markt Pfeffenhausen. Auf fast 13 Hektar Fläche könnte das Anwenderzentrum am Ortsrand von Pfeffenhausen entstehen. Platz ist also genug vorhanden. Auch die Nähe zu erneuerbaren Energien zeichnet den Standort aus: In unmittelbarer Nähe wird eine Freiflächenphotovoltaikanlage entstehen. Außerdem könnten die beiden Windräder in Egg Strom liefern. Mit dem Strom aus regenerativen Quellen kann Wasserstoff erzeugt werden, der im Anwenderzentrum zum Einsatz kommt. Hinzu komme die gute Anbindung durch die Nähe zur B 299 sowie der A 92 und der A 93. Dank der Initiative Wasserstoff Region Landshut e.V. und der Auszeichnung des Landkreises als Modellregion für die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff sei darüber hinaus bereits ein breites Netzwerk vorhanden, das in den Startlöchern stehe, erläutert Radlmeier.
Jahrhundert-Chance
Dass sich Pfeffenhausen im Rennen durchgesetzt hat, ist für den Abgeordneten vergleichbar mit einem Sechser im Lotto: „So eine Chance bietet sich für eine Region nur einmal in hundert Jahren“, so Radlmeier. „Nachdem Pfeffenhausen sein Interesse bekundet hat, habe ich als Stimmkreisabgeordneter die Bewerbung gegenüber dem Wirtschaftsministerium voll und ganz unterstützt. Auch zusammen mit den anderen niederbayerischen CSU-Abgeordneten im Landtag habe ich die Werbetrommel für Pfeffenhausen gerührt. Es ist einfach klasse, dass unser geschlossener Einsatz erfolgreich war! Wir haben damit tatsächlich die reelle Chance, dass das deutschlandweit einzigartige Zentrum zu uns in die Region kommt“, so Radlmeier.
Harte Konkurrenz
Die „Standleitung“ nach Pfeffenhausen in den letzten Tagen und Wochen habe sich mehr als ausgezahlt. Entscheidend sei auch gewesen, dass hier alle Ebenen parteiübergreifend Hand in Hand zusammengearbeitet hätten, schildert Radlmeier: „Man sieht wieder einmal, was die Region bewegen kann, wenn sie zusammenhält“. Kommune, Landkreis sowie Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, der auch Schirmherr der Wasserstoffinitiative Landshut ist, hätten für den Standort geworben.
„Den bayernweiten Wettbewerb hat Pfeffenhausen zurecht für sich entschieden. Das ist ein großer Meilenstein in Richtung nationales Technologie-Anwenderzentrum Wasserstoff. Im nächsten Schritt werden nun in Berlin alle Bewerbungen aus den Bundesländern gesichtet. Hier wartet harte Konkurrenz auf Pfeffenhausen, ist sich Radlmeier bewusst. So groß die Freude über Entscheidung des Freistaats ist, so groß ist daher auch das Bewusstsein, weiter mit allen Kräften und auf allen Ebenen dranzubleiben, so der Abgeordnete