Regierungspräsident Rainer Haselbeck: 2020 war die Wohnbauförderung auf Rekordkurs
Niederbayern - pm (19.01.2021) Die Regierung von Niederbayern meldet heute in einem Pressebericht, dass 2020 nicht weniger als 63 Millionen Euro für geförderte Mietwohnungen in Niederbayern ausbezaht wurden. Auch ein Mehrfamilienhaus in der Landshuter Schwestergasse mit 27 Wohnungen wird gefördert.
Damit befindet sich die Förderung von bezahlbaren Mietwohnungen auf Rekordkurs: 63 Millionen Euro Fördermittel von Bund, Land und der Landesbodenkreditanstalt konnte die Regierung von Niederbayern im vergangenen Jahr für neue Mietwohnungen zusagen. Das sind 9,3 Millionen mehr als im Vorjahr. 386 Mietwohnungen werden damit neu geschaffen: 40 Prozent mehr als 2019.
Ein gelungenes Beispiel für geförderten Wohnungsbau entsteht derzeit in der Landshuter Schwestergasse - Foto Hermann Schnall (bereits vom 08.09.2020)
Ein privater Bauherr errichtet ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 27 barrierefreien Wohnungen für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen in Landshut in zentraler Lange in der Innenstadt. Der Wohnungsmix besteht aus Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 50 m2, Drei-Zimmer-Wohnungen mit circa 75 m2 und Vier-Zimmer-Wohnungen mit 90 m2. Alle Wohnungen sind mit zwei Aufzügen barrierefrei erschlossen und verfügen über eine Terrasse oder Balkon. Außerdem wurde im Innenhof eine Tiefgarage mit 77 Stellplätzen errichtet.
Geförderte lebenswerte Wohnungen auch für Normalverdiener
Angesichts dieser positiven Jahresbilanz trotz Corona-Krise zeigte sich Regierungspräsident Rainer Haselbeck sehr erfreut: „Die vergangenen Monate in der Corona-Krise und der aktuelle Lockdown führen uns deutlich vor Augen, wie wichtig lebenswerter Wohnraum ist. Und gerade auch Arbeitskräfte in systemrelevanten Berufen gehören nicht unbedingt zu den Spitzenverdienern“. Nicht nur in den größeren Städten brauche es geförderte Mietwohnungen: Der Großteil, 214 Wohnungen, entstehe in niederbayerischen Städten und Gemeinden mit zehn- bis zwanzigtausend Einwohnern. Aber auch in den kleineren Kommunen werden insgesamt 34 geförderte Wohnungen neu geschaffen.
Hohe Qualität zum kleinen Preis für - fast - jeden Geldbeutel das ist das Ziel der Förderung. Einziehen kann beispielsweise ein Rentnerehepaar mit einem Jahresbruttoeinkommen von bis zu 43.200 Euro. Oder eine dreiköpfige Familie mit bis zu 66.000 Euro Jahresbruttoeinkommen. Denn geförderter Wohnraum soll der Mitte der Gesellschaft zugutekommen. Die neuen Wohnungen sind alle barrierefrei und haben Terrassen oder Balkone.
Kommunales Wohnungsbauprogramm
Seit 2016 gibt es für Städte und Gemeinden ein Förderprogramm zur Schaffung eigener, kommunaler Wohnungen. Auch 2020 war die Nachfrage groß: 155 neue Wohnungen entstehen durch Neu- oder Umbau von Gebäuden in sechs niederbayerischen Kommunen. Dafür nehmen sie zehn Millionen Euro als Zuschüsse und 5,8 Millionen Euro als Darlehen in Anspruch und lösen damit Investitionen in Höhe von knapp 32,7 Millionen Euro aus.
Neu- und Umbau von Mietwohnungen
Im Rahmen der klassischen staatlichen Wohnraumförderung wurden für 231 Wohnungen Darlehen und Zuschüsse in Höhe von 47,2 Millionen Euro bewilligt. Damit werden Investitionen in Höhe von 57,4 Millionen Euro angestoßen. Dieses Förderprogramm steht auch im Jahr 2021 Wohnungsbaugenossenschaften, städtische Wohnungsbaugesellschaften, kirchliche Institutionen, aber auch privaten und anderen Investoren wieder offen.