Landkreis Landshut - pm (09.02.2021) Zwischen Existenzängsten und Kontaktbeschränkungen, über HomeOffice, Home Schooling bis hin zur nächtlichen Ausgangssperre: Seit Monaten kreisen die Gedanken der Menschen um die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Mit der morgigen Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung verbinden Viele die Hoffnung auf eine Verbesserung der aktuellen Lage, nachdem der Lockdown bereits seit Wochen den Alltag bestimmt. Für Landrat Peter Dreier ist aber klar: Es muss sich etwas tun. Er fordert deshalb, dass eine konkrete Öffnungsstrategie beschlossen und umgesetzt wird.
„Die Neuinfektionen sinken spürbar, die Lage in den regionalen Krankenhäusern hat sich etwas entspannt.
Die Entwicklung geht in die richtige Richtung, auch bei uns in der Region. Aber diese niedrigen Zahlen müssen nachhaltig konsolidiert werden.“ Kein Verständnis hat er aber, wenn die Bürgerinnen und Bürger dennoch im Unklaren gelassen werden sollten, wie es weitergehen wird. „Wir müssen diese Zeit unbedingt nutzen, um uns auf eine bedachte Öffnung und eine schrittweise Rückkehr des Öffentlichen Lebens vorzubereiten.
Die verschiedenen Einrichtungen haben bereits im Frühjahr hervorragende Hygienekonzepte vorbereitet, auf die wir aufbauen können, vom Friseur über den Einzelhandel bis hin zum Möbelhaus und zur Gärtnerei. Wir fangen nicht bei null an, die Situation ist nicht gänzlich neu“, erklärt der Landrat. Die AHA-Regeln sind in „Fleisch und Blut“ übergegangen, auch das Tragen von FFP2-Schutzmasken im Supermarkt ist bereits selbstverständlich geworden: „Das sind alles Punkte, die eine Wiedereröffnung des Handels und des Dienstleistungsgewerbes ermöglichen.“
Dass sich zusehends eine gewisse „Corona-Müdigkeit“ verbreite, kann auch der Landrat bestätigen: Es sind nicht nur die verzweifelten Hilferufe des Handels, der Gastronomie und dem Dienstleistungsgewerbe, die aufrütteln, sondern auch die spürbare Resignation der Bürgerinnen und Bürger, die sich „einfach nach einem Lichtblick sehnen“.
Großes Lob spricht der Landrat auch seiner Verwaltung aus: „In kürzester Zeit haben unsere Mitarbeiter gemeinsam mit der Stadt Landshut eine Teststation auf die Beine gestellt, ein Impfzentrum organisiert und auch in schwierigsten Zeiten die Nachverfolgung der Kontaktpersonen und die Eindämmung von Infektionsketten sichergestellt. Hier kann ich nur meinen großen Respekt zollen“, so der Landrat. Aber er merke auch, dass die monatelange Überlastung ihren Tribut fordere.