Landshut/Kelheim - Die SPD hat am vergangenen Samstag ihre Bundestagskandidaten für den Bundeswahlkreis 228 Landshut-Kelheim nominiert. Vincent Hogenkamp (vorne re.) aus Landshut tritt als Direktkandidat an, Stefan Werner (vorne li.) aus Jenkofen als Listenkandidat.
Die Aufstellungsversammlung fand unter strengen Hygienemaßnahmen und im Freien auf dem Stockschützengelände in Rottenburg statt. Zudem wurden nur die notwendigsten Punkte in der Präsenz-Veranstaltung abgehalten, um das Infektionsrisiko weiter zu reduzieren. Um trotzdem den intensiven Austausch mit den Delegierten zu ermöglichen, hielten die Sozialdemokraten, am Wochenende zuvor, zwei digitale Vorstellungsrunden ab. „Wir konnten den Termin nach zwei Verschiebungen nicht noch weiter hinauszögern, da uns als Partei gewisse Fristen zur Nominierung gesetzt sind und wir diese natürlich einhalten wollen.“, erklärte die Versammlungsleiterin, Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Ruth Müller.
Direktkandidat Vincent Hogenkamp ist 24 Jahre alt und kommt aus Landshut, wo er bereits in der SPD stark integriert ist und als Unterbezirksvorsitzender für die Stadt und Landkreis Landshut fungiert. Durch seinen schulischen Werdegang, welcher ihn von der Hauptschule über die Realschule schließlich zum Abitur führte, bemerkte er bereits früh, dass gute Bildung immer noch viel zu sehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Damit er sich aktiv für gleiche Bildungschancen für alle Kinder einsetzen kann, entschied er sich 2016 in die SPD einzutreten.
Mit Themen wie Digitalisierung und die dadurch neu entstehenden Chancen für die Arbeitswelt, aber auch für die Bildungsgerechtigkeit, möchte Hogenkamp in den Wahlkampf gehen. „Das Internet an jeder Milchkanne ist längst überfällig“, so Hogenkamp. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass es wichtig sei im Digitalisierungsprozess mehr Chancengleichheit herzustellen. „Nicht jede Familie kann sich genügend Endgeräte leisten, hier muss der Staat aushelfen, damit keine weiteren Ungerechtigkeiten entstehen“, betonte der Kandidat.
Anschließend wurde Hogenkamp mit 56 von 58 Stimmen zum Bundestagskandidat gewählt. Gemeinsam mit ihm wurde Stefan Werner als Listenkandidat ins Rennen geschickt. Während seiner Vorstellungsrede sprach dieser sich deutlich gegen die Privatisierung von öffentlicher Daseinsvorge und Autobahnen aus und forderte eine Erhöhung des Mindestlohnes. „Nur wenn wir einen hohen Mindestlohn haben, können sowohl während der Arbeitszeit als auch später in der Rentenzeit alle Menschen in Würde leben“, betonte der 43-jährige.
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankten sich beide Kandidaten für das große Vertrauen der Delegierten und Vincent Hogenkamp betonte: „Ich freue mich auf einen spannenden Wahlkampf mit euch, mit einem zukunftsweisenden Programm und hoffentlich einem guten Ergebnis.“