Aufregend ist der Wahlkampf auf lokaler Ebene bisher nicht. Es gibt kaum kontroverse Themen. Die Kandidatinnen und Kandidaten bevorzugen die Sympathie-Werbung. Was man inhaltlich, thematisch mit den einzelnen Bewerberinnen und Bewerbern verbinden kann, ist fast nur bei den Grünen zu erkennen. Landtags-Kandidatin Rosi Steinberger riskiert durchaus auch einen typisch grünen Programm-Wahkampf.
Selbst der sonst so bissige Hubert Aiwanger ist auf einen Schmuse-Kurs ("wir Freien sind die bessere CSU") eingeschwenkt. Die Bezirkstgskandidatinnen Martina Hammerl (CSU) und Anja König (SPD) haben es mit Themen am schwersten. Der Bezirkstag ist ein recht harmonisches Gremium. Die Ergoldingerin Martina Hammerl kann sicher mit dem Einzug in den Bezirkstag rechnen. Die Landshuter SPD-Chefin Anja König wohl eher nicht. Sie kann jedoch bereits für die Stadtratswahl danach ihren Bekanntheitsgrad plakativ erhöhen.
Jutta Widmann hilft Ihrem Vorsitzenden, Landtags-Direktkandidat Hubet Aiwanger, im Stadtgebiet mit ihren hohen Sympathiewerten. Sie selbst ist im Nachbarlandkreis Dingolfing-Landau-Vilsbiburg Direktkandidatin der Freien Wähler. Dort ist Erwin Huber als ehemaliger CSU-Landesvorsitzender und ehemaliger Finanzminister ihr größter Gegner, der seit 1978 ununterbrochen im Landtag sitzt. Hubert Aiwanger (42) hat es dagegen mit dem Neuling Helmut Radlmeier (46) zu tun. Der Landshuter CSU-Vorsitzende wird wohl vorzugsweise im Stadtgebiet Stimmen sammeln, während sich Aiwanger in den Gemeinden des nördlichen Landkreises die besseren Wahlchancen ausrechnen kann. Er selbst ist ja in Rasdorf bei Rottenburg daheim.
Auch die grüne Spitzenkandidatin Rosi Steinberger wird in erster Linie in Landshut-Stadt punkten und natürlich in ihrer Heimatgemeinde Kumhausen sowie in Furth, wo noch der grüne Bürgermeister Dieter Gewies Rathauschef ist. Am schwersten hat es da die fleißige SPD-Lantagskandidatin Ruth Müller aus Pfeffenhausen gegen Radlmeier (CSU), Aiwanger (FW) und Steinberger (Die Grünen) Boden gut zu machen. /hs