Seit Monaten wird über die Rufmordkampagne gegen Stefanje Weinmayr (Foto), langjährige Leiterin des Skulpturen- bzw. Fritz-König-Museums im Hofberg, berichtet. Vor kurzem gab die Betroffene beim Radio Trausnitz ein längeres Interview. Tages- und Wochenzeitungen berichteten mehrmals. Sogar die "Süddeutsche Zeitung" informierte halbseitig mit Foto.
Jetzt scheint die Kripo Landshut kurz vor der Aufklärung der kriminellen Kampagne zu stehen. Die Tageszeitung spricht heute (12.9.) von einem "wohlklingenden Namen aus der Kulturszene". Es soll sich um einen männlichen Täter handeln. Heute, Freitagabend werden im Rahmen der Landshuter Kulturnacht bei diversen Ausstellungen viele Kulturschaffende und Kulturinteressierte unterwegs sein. Womöglich ist auch jener "wohlklingende Name" dabei, der in der LZ vor einigen Wochen einen giftigen Leserbrief gegen die Museumsleiterin geschrieben hat.
Wir wurden heute schon x-mal angerufen, ob wir mittlerweile den Namen des gesuchten Rufmord-Täters bzw. Verfassers vieler Briefe an porminente Landshuter, preisgeben könnten. In Insiderkreisn werden stets drei, vier potentielle Täter aus dem Personenkreis genannt, der seit Jahren Stefanje Weinmayr mit Verlaub neidisch bis direkt feindselig gegenüber steht. Der oberste städtische Kulturwächter, Stadtdirektor Andreas Bohmeyer, hält sich mit öffentlichen Äußerungen und Wertungen stets zurück. Hin und wieder kommt es ja vor, dass in öffentlichen Sitzungen des Kulturausschusses Stefanje Weinmayr aus dienstlichen Gründen, eben als Museumsleiterin, ebenso anwesend ist wie auch ein Teil ihrer Rivalen bzw. Rivalinnen.
Nun ja, kontroverse Kutlurinteressen sind grundsätzlich nicht despektierlich. Das haben wir bei den Anhängern des Ausbaus und der Sanierung des Stadtresidenz einerseits und des Franziskanermuseums zu einem Stadtmuseum andererseits erlebt. Der Stadtrat hat für das Franziskanermuseum, nicht zuletzt wegen des außerordentlich spendablen Fördervereins entschieden. Die städtebaulich markante Residenz - im Besitz des Freistaats - inmitten der Altstadt, direkt gegenüber dem Rathaus, bleibt dagegen wohl noch auf Jahre hinaus bis hinüber zur Isar ein "Torso".
Stefanje Weinmayr wird wohl bald wieder unbeschwert durch Landshut radeln können und unbelastet ihre Aufgabe als Museumsleiterin fortsetzen. Der anonyme Briefschreiber hat sie ja auch als Doktorandin an der Regensburger Universität geoutet, sogar ihren Doktorvater genannt. Der Beweis, dass es sich bei dem Rufmord-Täter um eine Person handeln muß, die Kenntnisse von sehr vertraulichen Gegebenheiten hat. /hs