Bild: MdL Hubert Aiwanger besuchte Werner Mendler, um die Anliegen der Kripo mit in den Landtag zu nehmen.
Heute, Dienstag, hat sich Freie Wähler-Abgeordneter Hubert Aiwanger bei Werner Mendler (links) über die Arbeit und den Aufgabenbereich der Landshuter Kriminalpolizei informiert. Diese ist für die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Kelheim sowie die Stadt Landshut zuständig.
Hubert Aiwanger zeigte sich dabei besorgt über die zunehmenden Einbrüche im Raum Landshut. „Der Schwerpunkt der Wohnungseinbrüche in Niederbayern liegt im Zuständigkeitsbereich der Kripo Landshut. Das hängt unter anderem mit unserer Lage, zwischen dem Ballungsraum München und der Stadt Regensburg und damit zusammen, dass Landshut die größte Stadt Niederbayerns ist", erklärt Mendler. So kommt es in der Region Landshut doppelt so oft zu Einbrüchen als in der Region Passau. Bei den Tätern handelt es sich sowohl um lokale, als auch um überregionale Einbrecherbanden. Weil dieses Deliktfeld das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in besonderem Maße beeinträchtigt, wird künftig die Kriminalpolizei in Niederbayern die Endsachbearbeitung in allen Fällen des Wohnungseinbruchsdiebstahls übernehmen. Der Kripochef weist darauf hin, dass es im Herbst und im Winter vermehrt zu Einbrüchen kommt: „Hierfür sind wir vorbereitet." Außerdem werden auf der Internetseite der niederbayerischen Polizei oder auch in persönlichen Gesprächen mit den Beratern der Kriminalpolizei schnelle und relativ einfache Empfehlungen zum effektiven Schutz vor Einbrüchen gegeben.
Da neben dem Kampf gegen die Kriminalität auch der Verwaltungsaufwand immer weiter zunimmt, fordert Hubert Aiwanger mehr Personal, wegen der Internetkriminalität auch weitere Computerfachleute für die Kriminalpolizei. „Es ist der richtige Weg, für diese Spezialbereiche externe Informatiker für die Polizei zu gewinnen. Um den Tätern aber effektiv entgegenzutreten, muss sowohl die Bezahlung für diese Fachleute verbessert, als auch bei der Sachausstattung ständig nachgerüstet werden", ergänzt Mendler und führt weiter aus: „Die größten Herausforderungen in der kriminalpolizeilichen Arbeit stellen die veränderten Kriminalitätsformen und die in allen Deliktbereichen zunehmenden Datenmengen dar, die mit einem erheblichem Auswerteaufwand verbunden sind. Wir passen uns diesen Entwicklungen fortlaufend an, stoßen aber zunehmend an unsere Kapazitätsgrenzen."
Ein eigener Ausbildungsstandort in Niederbayern für Polizeianwärter sei dringend nötig, sagte Aiwanger, da Niederbayern neben Oberfranken der einzige Regierungsbezirk sei, der noch keinen eigenen Ausbildungsstandort habe.
Abschließend äußerte Werner Mendler den Wunsch, den Beamten mehr Entwicklungsmöglichkeiten und mehr Karrierechancen vor Ort zu eröffnen, um das über Jahre erworbene kriminalpolizeiliche Spezialwissen zu erhalten. „Die Kriminalpolizei ist für die Bearbeitung schwerer und schwerster Delikte zuständig. Hinter jeder dieser Straftaten stehen Opfer, deren berechtigter Anliegen wir nur dann gerecht werden können, wenn wir personell so ausgestattet sind, dass wir unserem Strafverfolgungsauftrag uneingeschränkt nachkommen können", sagte der Kripoleiter abschließend. „Wir brauchen in diesen Fällen und insgesamt die politische Wertschätzung für die anspruchsvolle und oft belastende Arbeit der Kriminalpolizei. Auch eine bessere Sachmittelausstattung der Kripo ist nötig, um ‚Waffengleichheit' mit den Kriminellen herzustellen und um dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung nachzukommen", forderte Aiwanger.