Drei Menschenleben forderte nach erster Bilanz ein tragischer Verkehrsunfall, der sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag (03.06.) auf der B 20 ereignete. Vier weitere Perso- nen, darunter zwei Kinder wurden schwer verletzt. Zur Unfallzeit, gegen 01.10 Uhr, befuhr ein Pkw, Opel, besetzt mit vier Personen, davon zwei Kinder auf der Rücksitzbank, die Bundesstraße in südlicher Richtung. Kurz vor der Ortsumfahrung Ascha geriet die 30-jäh- rige Fahrerin aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und prallte dort frontal mit einem entgegen kommenden Taxi, in dem sich neben dem 61-jährigen Fahrer noch zwei Fahrgäste befanden, zusammen. Das Taxi, ein Mercedes, wurde anschließend noch gegen einen hinter dem Opel nachfolgenden BMW mit fünf Insassen geschleudert. - Heute, Sonntag, folgte um 12 Uhr die Meldung, dass im Deggendorfer Klinikum auch die 2-jähige Tochter der OPEL-Fahrerin an den schweren Verletzungen verstorben ist. Siehe poliz. Zweitmeldung am Ende des Berichts.
Für den 26-jährigen Beifahrer und den 25-jährigen weiteren Mitfahrer im Taxi - bei beiden handelt es sich um litauische Staatsangehörige - kam jede Hilfe zu spät. Sie wurden durch die Kollision so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort verstarben. Der Taxifahrer selbst kam schwerverletzt in ein Krankenhaus.
Die Opel-Fahrerin und ihr Beifahrer wurden eingeklemmt. Sie konnten erst unter Einsatz einer Rettungsschere aus ihrem Fahrzeugwrack geborgen und mit schweren Verletzungen in ein Klinikum eingeliefert. Die beiden Kinder im Alter von sechs bzw. knapp zwei Jahren konnten erst nach erfolgter Reanimation mit Rettungshubschraubern zur Intensivbehandlung in verschiedene Kliniken geflogen werden.
Der 36-jährige Fahrer des nachfolgenden BMW erlitt einen Schock und wird ebenfalls stationär versorgt.
Seine vier Mitfahrer machten am Unfallort keine Verletzungen geltend, wurden aber vorsorglich zur Untersuchung in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Die Schäden an den beteiligten Fahrzeugen belaufen sich auf insgesamt ca. 30.000 Euro, wobei der Opel und das Taxi nur noch Schrottwert besitzen.
Nach Rücksprache mit einer Jour-Staatsanwältin wurde zur Klärung des Unfallhergangs die Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens in Auftrag gegeben. Ein Kfz-Sachverständiger hat dazu bereits die Arbeit an der Unfallstelle aufgenommen.
Durch die Integrierte Leitstelle Straubing wurde ein Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert. Seitens des Rettungsdienstes waren zwei Rettungshubschrauber mit je einem Notarzt, fünf zusätzliche Notärzte, sieben Rettungswägen, ein Krankentransportwagen sowie ein Team von Notfallseelsorgern vor Ort.
Die umliegenden Feuerwehren aus Stallwang, Mitterfels, Ascha, Steinach und Bogen waren unter der Leitung von vier Führungskräften mit insgesamt rund 60 Mann im Einsatz. Sie leisteten wertvolle Hilfe durch Bergung der eingeklemmten Personen, Ausleuchtung der Unfallstelle sowie Umleitung des Verkehrs.
Die B 20 ist derzeit immer noch zur Unfallaufnahme in beiden Richtungen komplett gesperrt. Der Verkehr wird örtlich umgeleitet. Mit Abschluss der Abschlepp- und Reinigungsarbeiten ist gegen 05.00 Uhr zu rechnen.
Zweitmeldung, Sonntag, 3. Juni, 12 Uhr:
Nach Mitteilung der behandelnden Ärzte ist die 2jährige Tochter der 30jährigen Opelfahrerin heute, Sonntag, um 10.31 Uhr an den schweren Unfallverletzungen im Klinikum Deggendorf gestorben.
Als Fazit kann nunmehr zu dem Verkehrsunfall angegeben werden, dass neben den drei getöteten Personen, vier Personen schwerverletzt und eine Person leichtverletzt worden sind.
Die Unfallaufnahme wurde inzwischen beendet. Die Bundesstaße 20 war bis um 04.51 Uhr diesbezüglich vollständig gesperrt.
Nach Feststellungen des Gutachters ist die 30jährige Opel-Fahrerin plötzlich auf die Gegenfahrbahn gekommen und mit dem entgegenkommenden Taxi zusammengestoßen. Warum die Frau auf die Gegenfahrbahn gekommen ist, steht derzeit noch nicht fest.
Die Ermittlungen laufen diesbezüglich.