Altfraunhofen (12.07.2018) 47-jähriger Mann schießt auf zwei Personen, seine Ex-Freundin (48) und deren neuen Freund (51), nachdem er sich telefonisch vorangemeldet hatte. Beide wurden nicht verletzt. Der geflüchtete Tatverdächtige wurde kurze Zeit später - gegen 10 Uhr - in einem Waldstück tot aufgefunden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen hat er sich dort selbst erschossen.
Heute, Donnerstag, gegen 09.30 Uhr, wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern verständigt, dass ein Mann im Eingangsbereich eines Einfamilienhauses in Altfraunhofen auf zwei Personen geschossen habe. Der 51-jährige Anrufer und die ebenfalls anwesende 48-jährige Wohnungsinhaberin wurden bei der Schussabgabe nicht verletzt. Anschließend flüchtete der Tatverdächtige mit einem Pkw vom Tatort.
Im Rahmen der sofort eingeleiteten, großangelegten Fahndungsmaßnahmen, auch unter Einsatz eines Polizeihubschraubers, konnte kurz nach 10 Uhr das gesuchte Fahrzeug in einem Waldstück im Bereich Altfraunhofen lokalisiert werden. Bei der Überprüfung des Auffindeorts wurde eine, neben dem Fahrzeug liegende, männliche Leiche festgestellt. In unmittelbarer Nähe zum Leichnam wurde eine Schusswaffe (Kaliber 9 Millimeter) aufgefunden. Aufgrund der Auffindesituation ist nach derzeitigem Stand der Ermittlungen davon auszugehen, dass sich der 47-jährige Tatverdächtige mit der aufgefundenen Schusswaffe selbst erschossen habe.
Nach Auskunft der beiden Geschädigten handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um den Ex-Freund der 48-Jährigen. Dieser hatte sich telefonisch zu einem Besuch angekündigt. Dem Tatverdächtigen wurde von der Geschädigten die Haustüre geöffnet, nachdem dieser an die Fensterscheibe des Wohnzimmers geklopft hatte. Im Eingangsbereich vor dem Haus sprach der Tatverdächtige mit der 48-Jährigen. Unvermittelt schoss er plötzlich von dort auf den im 1. Obergeschoss befindlichen 51-jährigen Freund der Geschädigten, traf ihn aber nicht. Im Hof gab der 47-Jährige einen weiteren, ungezielten Schuss ab. Insgesamt feuerte der Täter am Tatort zwei Schüsse ab.
Das Motiv und die Hintergründe der Tat sind noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Die beiden Geschädigten wurden durch die Schussabgaben nicht unmittelbar verletzt.
Bei der sichergestellten Schusswaffe handelt es sich um eine alte Pistole, Kal. 9 mm, deren Herkunft und die Besitzverhältnisse noch geklärt werden müssen. Die aufgefundene Waffe ist nach derzeitigem Stand der Ermittlungen auch die Tatwaffe mit der auf die Geschädigten geschossen wurde.
Die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts zum Nachteil der beiden Geschädigten werden durch die Kriminalpolizeiinspektion Landshut in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut geführt.