Monatelange Ermittlungsarbeit der Landshuter Polizei brachte nun den gewünschten Erfolg: Die Beamten konnte eine ganze Serie von Sachbeschädigungen im östlichen Landkreis aufklären. Der Schaden, der dabei von den zunächst Unbekannten angerichtet wurde, beläuft sich auf rund 15.000 Euro. Über 20 Schadensfälle. Acht junge Tatverdächtige ermittelt.
Bereits im Januar und im Folgenden verstärkt ab Frühjahr bzw. Sommer 2012 registrierte die Polizei mehrere Sachbeschädigungen im östlichen Landkreis mit den Schwerpunkten Wörth und Niederaichbach. Betroffen waren auch die angrenzende Ortschaft Niederviehbach, Landkreis Dingolfing-Landau sowie Essenbach. Die Täter besprühten Hausfassaden, Gartenmauern, Fahrzeuge sowie Garagentore mit bestimmten Symbolen und Schriftzügen, sogenannte „Tags".
Auch vor Schulen oder dem Jugendtreff mit Skaterplatz in Niederaichbach machten die Unbekannten nicht Halt. Ermittlungen vor Ort mit Anwohnerbefragungen, Medienaufrufe sowie die Aussetzung einer Belohnung durch eine betroffene Gemeinde für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, brachten zunächst keinen Erfolg. Mehr als 20 Vorfälle wurden bei der Polizei aktenkundig. Diese arbeitete mit Hochdruck an der Aufklärung der Taten. In den meisten Fällen verwendeten die Täter Filzstifte bzw. eine Farbe, die mit handelsüblichen Reinigungsmitteln nicht mehr entfernt werden konnte. Die jeweiligen Geschädigten waren dadurch gezwungen, mit zum Teil erheblichem Kostenaufwand die Graffitis zu beseitigen.
Eine wichtige Zeugenaussage brachte dann doch den berühmten Stein ins Rollen. Die Polizei hatte nun eine heiße Spur und konnte dadurch insgesamt acht Tatverdächtige im Alter von 16 bis 19 Jahren ermitteln. Die strafrechtliche Seite ist das Eine, mit dem sich die Betroffenen auseinandersetzen müssen, viel schwerer wiegen jedoch die auf sie zukommenden Schadensersatzansprüche. Dieser zivilrechtlicher Folgen waren sich die Jugendlichen bzw. Heranwachsenden offensichtlich nicht bewusst.