Von links Stadtdirektor Andreas Bohmeyer, Rechtsdirektor Harald Hohn, Polizeipräsident Josef Rückl, OB Hans Rampf, Werner Mendler von der Kriminalpolizeiinspektion sowie Rudolf Zörner von der Polizeiinspektion und Rupert Grasmüller von der Verkehrspolizeiinspektion Landshut.
LANDSHUT. Der Oberbürgermeister der Stadt Landshut, Hans Rampf und der Präsident des Polizeipräsidiums Niederbayern, Josef Rückl, trafen sich am Montag (24.03.) zu einem Gespräch in den Räumen des Landshuter Rathauses. Im Vordergrund stand das alljährliche Sicherheitsgespräch für die Stadt Landshut: 13,6 Prozent mehr Straftaten, 9.6 Prozent höhere Straßenkriminalität.
Die Stadt Landshut als Sicherheitsbehörde, sowie die Dienststellen der Verkehrspolizei, Kriminalpolizei und der Polizeiinspektion Landshut sind für die Sicherheit im Stadtgebiet mit einer Fläche von 66 qkm und rund 66.000 Einwohner zuständig. "Der hohe Sicherheitsstandard wurde auch im vergangenen Jahr insbesondere durch die hervorragende Zusammenarbeit dieser Institutionen gewährleistet", resümierte Polizeipräsident Rückl.
Polizeidirektor Zörner berichtete in einigen Bereichen über steigende Tendenzen. So stieg die Anzahl der insgesamt registrierten Straftaten um 13,6 Prozent auf 6.815 Fälle. Dies stellt eine Steigerung um 817 Fälle dar. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass diese Steigerung überwiegend im Bereich der "einfachen" Kriminalität (z. B. Beleidigung, Sachbeschädigung, Ladendiebstahl) zu verzeichnen ist. Wie auch im Jahr 2012 konnten 64,3 Prozent der Taten aufgeklärt werden. Polizeipräsident Rückl fügte hinzu, dass die Zahlen im Jahr 2013 im Zehnjahresvergleich nicht unerheblich angestiegen sind und man diese Entwicklung im Auge behalten werde.
Ein wichtiger Index für die Kriminalitätsbelastung ist die sogenannte Häufigkeitszahl. Sie gibt die Anzahl der angezeigten Straftaten im Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, wieder. Mit einer Häufigkeitszahl von 10.433 (2012: 9.334) ist auch hier ein Anstieg zu verzeichnen.
Im Bereich der Gewaltkriminalität ist mit 236 bekannt gewordenen Straftaten exakt der gleiche Wert wie im Vorjahr zu verzeichnen. Die Gewaltkriminalität macht mit rund 3,5 Prozent nur einen geringen Teil der Gesamtkriminalität in der Stadt Landshut aus, ist aber für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung von großer Bedeutung. Umso erfreulicher ist die hohe Aufklärungsquote bei der Gewaltkriminalität. Im Bereich der Stadt Landshut wurde im Jahr 2013 kein Tötungsdelikt registriert.
Einen Anstieg (+ 9,6 Prozent) musste man bei der Straßenkriminalität verzeichnen. Hierunter fallen Straftaten wie z. B. Raubüberfälle auf Straßen, Straßendiebstähle oder gefährliche Körperverletzungen auf Straßen.
Besonders erfreulich dagegen ist der Rückgang bei der Wohnungseinbruchkriminalität. In diesem Deliktsbereich ging die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle von 69 auf 62 zurück, was einen Rückgang um 10,1 Prozent bedeutet. Bemerkenswert ist, dass fast die Hälfte aller verübten Taten dieses Deliktsbereiches im Versuchsstadium blieben.
Ein weiteres Thema beim Sicherheitsgespräch war die Entwicklung des Verkehrsunfallgeschehens. Demnach ist die Zahl des Gesamtunfälle um knapp 14 Prozent angestiegen. Leider verloren bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Landshut auch zwei Menschen ihr Leben. Ein Anstieg ist bei den Alkoholunfällen festzustellen. Darauf wird die Polizei mit verstärkter Präsenz und Kontrollen reagieren.
Zum Abschluss der Gesprächsrunde betonten Oberbürgermeister Rampf und Polizeipräsident Rückl noch einmal, dass die ausgezeichnete Zusammenarbeit auch weiterhin so fortgeführt werde. Die Bürgerinnen und Bürger leben in einer der sichersten Regionen Deutschlands und das soll auch so bleiben, waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig.