Zu einem Meinungsaustausch in den Alten Plenarsaal hat Oberbürgermeister Hans Rampf jüngst die Schülersprecher der Landshuter Schulen geladen. Grund dafür: In we- nigen Wochen steht für viele der Schulabschluss an, der von den Schülern gebührend gefeiert werden will. Beliebte Treffpunkte sind die Mühleninsel und der Stadtpark.
Damit die Abschluss-Partys in einem vernünftigen Rahmen ablaufen und sich die dortigen Anwohner und Bürger nicht belästigt fühlen, will die Stadtspitze nach den erfolgreichen Gesprächen der vergangenen Jahre wieder gemeinsam mit den Schul-Vertretern konkrete Maßnahmen ergreifen.
Wie bereits in den vergangenen Jahren haben Stadtjugendring, Stadtjugendamt und das Amt für öffentliche Ordnung und Umwelt wieder nach einem gemeinsamen Nenner und nach Lösungen für einen geordneten Ablauf der Abschluss-Partys im öffentlichen Bereich gesucht.
Von den Schülersprechern der Mittelschulen, der Realschulen, Wirtschaftsschulen, Gymnasien bis zur Berufsoberschule – über das rege Interesse der Schüler freute sich Oberbürgermeister Hans Rampf, dem es ein großes Anliegen ist, mit den Schülern diesbezüglich selbst zu sprechen. Fritz van Bracht, der Leiter im Amt für öffentliche Ordnung und Umwelt, moderierte das Treffen. Unterstützt wurde er von vom kommunalen Jugendpfleger Matthias Nowack und Tobias Weger-Behl vom Stadtjugendring.
Es sei selbstverständlich, so Rampf, dass der Abschluss dieses wichtigen Lebensabschnittes, der ja eine wesentliche Weichenstellung für die persönliche Zukunft der Schüler darstelle, auch gebührend gefeiert werde.
Soweit dies nicht im privaten Bereich erfolgen könne, soll es laut dem Stadtoberhaupt auch weiterhin möglich sein, sich dazu ausnahmsweise in öffentlichen Bereichen zusammen zu finden – auch wenn diese laut Satzung für solche Zwecke grundsätzlich nicht zur Verfügung stehen.
Beliebte Treffpunkte der feiernden Schüler in den vergangenen Jahren waren dabei unter anderem die Mühleninsel und der Stadtpark. Wie der Leiter des Amts für öffentliche Ordnung und Umwelt, Fritz van Bracht, ergänzte, kam es allerdings immer wieder zu wilden Verunreinigungen und Glasbrüchen, die zu „Störungen der öffentlichen Ordnung, zu Gefahren und zu berechtigten Beschwerden von Bürgern führten“.
Engagiert diskutierten die knapp 20 Schülervertreter: Dass die Feiernden selbst Verantwortung bei den Partys übernehmen müssten, waren sich alle einig. Bereits geplante Termine und Orte gaben die Schülern gleich an die Vertreter der Stadt weiter. Fehlende Informationen werden noch rechtzeitig auf kurzem Wege nachgereicht. Dann kann die Stadt zeitnah entsprechende Vorkehrungen treffen, beispielsweise gezielt mehr Müll- beziehungsweise Glassammelbehälter zur Verfügung stellen. Um den Müll zu reduzieren, werden die Schulvertreter im Vorfeld der Partys eindringlich an alle Feiernden appellieren, die bereit gestellten Abfallbehälter zu benutzen. Die Schüler nahmen auch den Vorschlag mit, unerwünschte Hinterlassenschaften mittels einer „eigenverantwortlichen Dienst-Organisation“ ordnungsgemäß in Abfallbehältnisse zu entsorgen beziehungsweise Leergut in Getränkekisten zu sammeln. Um die Notdurft in Grünanlagen zu verhindern, wiesen die Vertreter der Stadt auf die öffentlichen Toilettenanlagen hin.
Dass kein Alkohol an unter 16-Jährige beziehungsweise branntweinhaltige Getränke an unter 18-Jährige ausgegeben werden dürfe, betonte Nowack. Man vereinbarte auch, dass die Veranstaltungen jeweils bis 18 Uhr beendet werden.
Einig waren sich alle Beteiligten darüber, dass das Problembewusstsein geschärft und versucht werden müsse, eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu finden. Bei Einhaltung der Regeln würden auch Anwohner und Bürger mehr Verständnis für das Feiern dieses wichtigen Lebensabschnittes zeigen.
Oberbürgermeister Hans Rampf zeigte sich zuversichtlich, dass die diesjährigen Abschluss-Partys akzeptabel ablaufen werden. Er bedankte sich für den regen Austausch und wünschte den Schülern neben einer guten Vorbereitungszeit schon jetzt viel Erfolg bei den anstehenden Prüfungen.