Landshut (23.02.2017) Seit Juni 2015 hat die Stadt das sogenannte Alte Schwesternwohnheim an der Prof.-Buchner-Straße als Notunterkunft für Flüchtlinge betrieben – nun wird es am Freitag endgültig geschlossen. In der städtischen Unterkunft, vom Klinikum angemietet, waren zuletzt vor allem Familien mit Kindern und einzelreisende Asylbewerber jedweden Status untergebracht. Insgesamt zum Zeitpunkt der Schließung 34 Menschen. Die Bewohner konnten, soweit gewünscht, in die neue Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Niederbayern an der Porschestraße umziehen.
„Der in enger Abstimmung mit der Regierung durchgeführte Umzug in die neuen Räume wurde von den Bewohnern begrüßt, da – wenn es sich beispielsweise um sogenannte Fehlbeleger handelte, die eigentlich zum Auszug in eine eigene Wohnungen verpflichtet wären – sie ansonsten rechtlich gesehen obdachlos geworden wären“, so Thomas Link, der zuständige Leiter des Amts für Migration und Integration.
Oberbürgermeister Alexander Putz freute sich, dass dieser Tausch mit der Gemeinschaftsunterkunft der Regierung so reibungslos geklappt hat: „Die Bewohner sind dort in dem neu renovierten Gebäude besser untergebracht als in dem zuletzt arg renovierungsbedürftigen Schwesternwohnheim.“ Außerdem könnten sie dort in den neu eingerichteten Gemeinschaftsküchen nun selbst für sich und ihre Familien kochen, was wegen der Enge im Schwesternwohnheim so nicht umfänglich möglich war. Die Klinikums-Küche habe zwar stets für ausgezeichnetes, den Bedürfnissen der Bewohner angepasstes Essen gesorgt. Doch sei die Selbstversorgung nun ein weiterer, wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit.
„Was absolut bemerkenswert war und ist“, so der Oberbürgermeister, „die Toleranz, der gegenseitige Respekt und die konstruktive Kommunikation mit der Stadt von Seiten der Nachbarschaft.“ Es habe, erklärte Link ergänzend, in den über eineinhalb Jahren, in denen zum Teil auch noch die nahe Alte Wäscherei an der Prof.-Buchner-Straße mit Flüchtlingen belegt war, „absolut keinen nennenswerten Vorfall, kein böses Wort oder sonstige unschönen Begleiterscheinungen gegeben.“ Das sei heutzutage mehr als erwähnens- und lobenswert. „Die Anwohner rund um diese beiden Notunterkünftehaben unseren absoluten Respekt für ihren menschlich beispielhaften Umgang mit der sicherlich für alle schwierigen Situation.“ Das Alte Schwesternwohnheim wird demnächst abgerissen; die Alte Wäscherei werde vorerst ohne Belegung noch vorgehalten.