Landshut (01.08.2017) Das städtische Klimaschutzmanagement weist auf die globale Initiative „Earth Overshoot Day“ der Forschungsorganisation „Global Footprint Network“ am Mittwoch, 2. August, hin: Der „Earth Overshoot Day“ markiert den Tag, ab dem die Menschen aus ökologischer Sicht über ihren Verhältnissen leben.
Am 2. August wird die Menschheit das Budget der Natur für dieses Jahr aufgebraucht haben – dies berechnet „Global Footprint Network“, eine Forschungsorganisation, welche dieses Datum mit ihrer Ressourcenbuchhaltung, dem Ökologischen Fußabdruck, berechnet hat. Die Methode diene dazu, die Ressourcenabhängigkeit zu messen und zu managen. Dies werde im Kontext des Klimawandels und der wachsenden Ressourcennachfrage immer wichtiger.
Würde die Bevölkerung es schaffen, diesen Tag – den „Earth Overshoot Day“ – jährlich um fünf Tage nach hinten zu verschieben, wäre bereits das Jahr 2050 wieder annähernd im Einklang mit der Regenerationsfähigkeit des Planeten. Derzeit leben die Menschen, global betrachtet, in etwa so, als stünden 1,7 Planeten zur Verfügung.
Betrachtet man Deutschland allein liegt den Angaben zufolge die Unverhältnismäßigkeit sogar bei 3,2 Planeten. Das „Global Footprint Network“ macht jährlich auf eben jenen Tag aufmerksam, an dem die Menschheit mehr Holz, Kulturpflanzen und Futtermittel verbraucht, als auf Wald-, Acker-, Weideflächen und Fischgründen nachwachsen können. Darüber hinaus würden Treibhausgase in größerem Umfang emittiert, als sie von den Ozeanen und Wäldern aufgenommen werden können.
Die Gründe dafür, dass dieser Tag jedes Jahr etwas früher eintritt, würden im hohen Konsumniveau liegen – einhergehend mit dem schnellen Bevölkerungswachstum der Menschheit. Die Folgen dieser kontinuierlichen Übernutzung der Ökosysteme führten letztlich dazu, dass die Ressourcen trotz der großen Regenerationsfähigkeiten der Erde endlich werden. Erfolgreich ist dieser Weckruf nur dann, wenn die Menschen verstehen würden, dass sie aktiv werden müssen, weil sie an jedem einzelnen Tag unzählige Entscheidungen treffen, die einen positiven Einfluss haben können. „Überdenken wir unseren Konsum, bemühen wir uns Energie einzusparen, saisonale und regionale Lebensmittel zu kaufen und unseren Müll zu reduzieren, haben wir gemeinsam eine Chance, den „Earth Overshoot Day“ wieder auf später im Jahr zu verschieben“, ist die Klimaschutzmanagerin Stella Haun überzeugt.