Landshut (23.03.2018) Autoteilen kommt in Mode: Gerade junge Leute stehen dieser neuen Form der Mobilität aufgeschlossen gegenüber – erst recht, wenn Elektrofahrzeuge zum Teilen angeboten werden. Für Studenten und Mitarbeiter der Hochschule Landshut, die diese besonders umweltfreundliche Variante des Car-Sharings selbst einmal ausprobieren wollen, gibt es ab sofort ein maßgeschneidertes Angebot:
Die Firma „ecobi“ gewährt für die Nutzung von zwei Autos zehn Prozent Rabatt auf den Normaltarif und hat darüber hinaus speziell für Studenten entwickelte Pakete zusammengestellt. Am Mittwoch wurde das Projekt Oberbürgermeister Alexander Putz und Hochschul-Präsident Prof. Dr. Karl Stoffel vorgestellt.
„Seit es ecobi in Landshut gibt, machen wir uns Gedanken darüber, wo besonders hoher Bedarf und Interesse an flexibler E-Mobilität bestehen könnte“, sagte Ejder Cengiz, Vorstand des mit „ecobi“ kooperierenden Landshuter Umweltzentrums. Bei den Überlegungen sei man schnell auf Studenten und damit auf die Hochschule gekommen. In der Folge habe man ein auf diese Bedürfnisse abgestimmtes Angebot entwickelt, mit der Hochschule Kontakt aufgenommen und dort zwei Stellplätze mit Ladestationen eingerichtet.
Grundsätzlich ist das Prinzip des Autoteilens bei „ecobi“ denkbar einfach: Wer eines der Fahrzeuge nutzen will, muss sich unter www.ecobi.de registrieren und Mitglied werden. Nach erfolgter Verifizierung erhalten Nutzer eine „ecobi-Karte“, die gleichzeitig als Schlüssel für die Autos der Firma funktioniert. Bevor ein Fahrzeug ausgeliehen werden kann, muss es per App oder online erst ausgewählt und dann für den gewünschten Zeitraum gebucht werden. Die Abrechnung erfolgt in der Regel auf Stundenbasis: Der Normalpreis beträgt sechs Euro pro Stunde, Mitglieder der Hochschule erhalten zehn Prozent Rabatt und zahlen nur 5,40 Euro.
Attraktiver als diese Stundentarife sind freilich die auf Studenten ausgerichteten Pauschal-Pakete, erklärte Ejder Cengiz. „Wir haben uns an die eigene Studienzeit erinnert und uns die Frage gestellt, wozu wir als Studenten das Auto eigentlich am öftesten gebraucht haben. So entstanden zum Beispiel der zweistündige Shopping-Tarif für neun Euro, der Party-Tarif von 19 bis 10 Uhr für 19,90 Euro und der Wochenend-Tarif von Freitag bis Sonntag für 49,90 Euro.“ Cengiz ist davon überzeugt: „Damit decken wir die klassischen Auto-Nutzungsfelder von Studenten ab und ermöglichen Elektromobilität zu erschwinglichen Preisen.“
Oberbürgermeister Alexander Putz verspricht sich von der Initiative einen weiteren Schub für das Thema „Car-Sharing“ in Landshut. „Solche kreativen Lösungen helfen dabei, breitere Schichten der Bevölkerung auf diese neue, nachhaltige Form der Mobilität aufmerksam zu machen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Studierende für dieses Angebot interessieren und die beiden Autos oft ausgebucht sind.“ Besonders erfreulich sei natürlich, dass Elektroautos zum Teilen angeboten werden, da diese einen zusätzlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten können, sagte Putz. „Deswegen hoffe ich, dass dieses Projekt für alle Beteiligten ein Erfolg wird und schon bald weitere Fahrzeuge angeschafft werden müssen.“
Im Bild oben: Hochschul-Präsident Prof. Dr. Karl Stoffel (Dritter von links) und Oberbürgermeister Alexander Putz (Dritter von rechts) ließen sich am Mittwoch das Projekt „Studentenauto“ vorstellen
Foto Stadt Landshut