Der Finanz- und Wirtschaftsausschuss hat den Weg geebnet. Als nächstes werden die Bürger, Fahrgäste, Anliegergemeinden und die Bürgerinitiative "Busse Baby" zum künftigen Fahrplan der Landshuter Stadtbusse befragt und integriert.
Landshut (28.02.2018) Auf der Tagesordnung des Finanz- und Wirtschaftsausschuss im Alten Plenarsaal unter Leitung von Bürgermeister Erwin Schneck stand zur Debatte, wie es nun mit dem Bürgerbegehen „Busse Baby“ weitergeht. Bekanntlich sprach sie die Mehrheit der Bevölkerung für einen besseren ÖPNV in Landshut aus. Die Stadträte stellten die Weichen, dass der ÖPNV-Fahrplan in einen neueren und besseren Takt kommt.
Stadtkämmerer Rupert Aigner berichtete, dass die die Landshuter Stadtbusse künftig öfters fahren sollen, der Landkreis und ebenso die Vertreter und Initiatoren der Bürgerinitiative in das weitere Vorgehen mit einbezogen werden sollen. Dazu hat die Verwaltung bereits einen ersten Schritt unternommen und Planungsbüros angeschrieben, um einen neuen Bedarfsplan aufzustellen.
Für den Bedarfsplan sollen Fahrgäste, Bürger und Haushalte nach ihren Wünschen für einen optimalen Busverkehr interviewt werden. Zusätzlich sollen auch die Wünsche der Umlandgemeinden darin einfließen. Für das Vorhaben „Busse Baby“ benötigt es einen neuen Bedarfsplan, da der alte aus dem Jahr 2013 stammt und sich durch das Einwohnerwachstum in der Drei Helmen Stadt neue Situationen ergeben.
Stadtrat Stefan Gruber (Grüne) unterstrich in seiner Wortmeldung die Wichtigkeit von „Busse Baby“, gerade in Hinblick auf drohende Dieselfahrverbote und die Diskussion um kostenlosen ÖPNV. Zur Finanzierung des ÖPNV meinte er: „Hier sollte man die Straßenkosten mit dem Autoverkehr vergleichen. Für das Auto wird dreimal soviel ausgegeben.“
Rupert Aigner merkte an, dass sich in Landshut völlig neue Regionen mit völlig neuen Bevölkerungsstrukturen entwickelt haben. „Auch Autos brauchen Straßen“, steht für Hans Peter Summer (Landshuter Mitte) fest. Daher ist für ihn eine Landshuter Verkehrserhebung elementar wichtig.
„Der Tarif des ÖPNV ist das eine“, so Stefan Gruber, „aber wichtiger ist, die Vertaktung der Liniennetze zu überarbeiten, damit auch Pendler auf den ÖPNV umsteigen.“ Und zu Hans Peter Summer meinte Gruber: „Ganz klar muss der Bus auch auf der Straße fahren, aber ein Bus kann 50 Autofahrer transportieren.“
Klaus Pauli (Freie Wähler) führte an, dass durch den Bevölkerungszuwachs viele Autos dazugekommen sind und gab zu bedanken, dass eine Vertaktung der städtischen Busse, die dann möglichst im 20 Minuten Takt fahren sollen, mit denen des Landkreises, die im Stundentakt fahren, sportlich wird.
Alles in allem, gaben die Stadträte der Verwaltung einstimmig grünes Licht, die Planungen für den neuen Bedarfsplan voranzutreiben, wobei das Ergebnis des Bürgerentscheides für einen bedarfsorientierten 20-Minuten-Takt zu berücksichtigen ist.