Landshut - hs (16.06.2020) In der heutigen öffentlichen Sitzung des Verkehrssenats geht es auch um die Ausweisung von Fahrradstraßen. Am 14. Mai 2020 haben Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner und Stadtrat Prof. Dr. Frank Palme die Ausweisung der Papierer- und der Nikolastraße (1,6 km lang) - siehe Foto - zu einer Fahrradstraße beantragt. Die kürzeste Verbindung vom Bahnhof zur Luitpoldbrücke bzw. Innenstadt.
Am 22. Mai hat die neue Stadtratsfraktion aus CSU, JL, LM & BfL die Ausweisung der Schützenstraße sowie auch der Ländgasse zu Fahrradsstraßen - zumindest für "ein Jahr auf Probe" - beantragt.
Bei der Ländgasse (Foto) dürfte die Realisierung einer Fahrradsraße derzeit kaum möglich sein, weil im Bereich der Baustelle Stadtresidenz die Ländgasse sogar komplett für jeden Verkehr, auch für Fußgänger, abgerieget ist. Zudem sollen vorher auch noch die Anwohner gehört werden.
Der Verkehrssenat wird sich herute, 16 Uhr, auch mit einem Antrag der Stadträte Dr. Keyßner und Prof. Dr. Palme zum Thema "Fahrradfreundliche Stadt Landshut" beschäftigen. Angeblich sind laut einem Gutachten bereits 28 Prozent der Landshuter vorzugsweise per Fahrrad mobil. In der 73.300 Einwohner großen Stadt dürften wohl ebenso viele Fahrräder (gut 73.000) existieren, davon mittlerweile ca. 7 Prozent E-Bikes, Tendenz derzeit deutlich steigend.
Vergleichsweise sind in Landshut 37.500 Autos und 3.800 Motorräder angemeldet, Zum 1. Januar 2020 war die Antriebsart laut Statistikbuch der Stadt bei den Autos bei 250 Gas, bei 377 Hybrid und bei nur 62 Elektro. Die ganz große Mehrheit waren Benziner (22 914) und Diesel-Fahrzeuge (13.317).
Der Öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) hat die letzten drei Jahre stets an Nutzern bzw. Fahrgästen verloren, von 6.792 Millionen (2016) auf 6.626 Millionen (2018), trotz der Steigerung der Einwohnerzahlen pro Jahr um gut 1000 Personen. Aufgrund der Corona-Pandemie dürfte in diesem Jahr die Zahl der Stadtbus-Nutzer noch weitaus deutlicher zurückgehen.
Fotos Hermann Schnall