Altdorf - pm (12.03.2020) Bisher hielt sich die Gewerkschaft ver.di mit öffentlichen Kommentaren zur Amtsführung von Bürgermeister Maier und Geschäftsleiterin Birgid Schenk zurück. Nach den letzten Äußerungen von Maier auf seinem Wahlkampfabschluss ist nun das Maß voll. Maier äußerte sich laut eines Berichts der Landshuter Zeitung vom 12. März zum viel diskutierten Thema seiner Personalpolitik.
Die Problematik sei „hochgespielt“ und drehe sich „ausschließlich um den Personalrat“. Die restliche Belegschaft schätze laut Maier hingegen das „kollegiale Arbeitsklima“.
Christoph Kittel, zuständiger Gewerkschaftssekretär bei ver.di, zeigt sich über diesen erneuten Versuch, die eigenen Verfehlungen kurz vor der Wahl öffentlich schön zu reden, sehr verärgert.
„Nach allem, was im Markt Altdorf schiefgelaufen ist und noch schiefläuft, wäre etwas Selbstreflexion das Mindeste, was ich erwartet hätte“ so Kittel. Die tarifwidrige Entlohnung der Bauhofmitarbeiter beim Winterdienst 2018/2019, Probleme bei Ruhezeiten, unterschiedliche Behandlung, Druck und Prozesse gegen einzelne Arbeitnehmer,
der Einsatz einer Zeitarbeitsfirma in der Kämmerei und der letztlich grandios gescheiterte Versuch, den Personalrat gerichtlich auflösen zu lassen, sind nur Beispiele dafür, wie unbeholfen die Dienststellenleitung agiert.
Diese Personalpolitik von Maier und Schenk hinterlässt tiefe Gräben zwischen Leitung und Belegschaft, so Kittel. Sichtbar wurde dies zuletzt auf der Weihnachtsfeier am 19. Dezember letzten Jahres. Ganze Abteilungen blieben ganz oder teilweise der Feierlichkeit fern, so dass überwiegend ehemalige Beschäftigte die ausgedünnten Reihen besetzten.
Kittel meint hierzu: „Der Bürgermeister hat als Dienststellenleiter die Pflicht den Betriebsfrieden aufrecht zu erhalten und dazu vertrauensvoll mit der gewählten Personalvertretung zusammen zu arbeiten. Es wird Zeit, dass dieser gesetzlichen Verpflichtung endlich wieder entsproche wird!“