Knapp drei Minuten gespielt: David Cerny findet die Lücke zum 1:0 aus Bad Nauheimer Sicht. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (26.02.2023) An nichts hat es heute gefehlt in der ausverkaufen Fanatec Arena. Weder an den Fans noch am engagierten Kampfgeist des EVL. Um noch auf Platz sechs in die Playoff-Ränge zu klettern, wären drei Punkte nötig gewesen. Aber es sollte nicht sein. Die Gäste aus Hessen waren schlauer, ihr Tor zu verteidigen. Beindruckend war das 400 Kilometer weit angereiste Bad Nauheimer Fanaufgebot mit eindrucksvoller Choreografie.
So läuft es eben ab bei echten Eishockeyfans. Die einen trinken aus Frust, die anderen auf den Sieg und bejubeln letztendlich gemeinsam die schnellste Mannschaftssportart der Welt, die mit Überraschungen und Emotionen nicht geizt.
Rot-weiß dekoriert: Bad Nauheims Fanblock zeigt was er kann.
Dem EVL gelang der bessere Start in die Partie. Heiko Voglers Truppe war es förmlich anzusehen, dass sie den Siegeswillen in sich tragen. Mit drei Punkten wäre Platz sechs für die Playoffs in machbarer Nähe. Doch Fortuna war in der dritten Minute mit Bad Nauheim. David Cerny legte vor zum 1:0. Der EV Landshut begann auf dem Eis zu rackern, aber Bad Nauheim hatte den besseren Überblick. Selbst zwei Powerplays in ersten Drittel brachten Landshut keinen Erfolg.
Erfolg, das war das erste Wort der Hessen im zweiten Drittel nach nur 32 Sekunden. Klatsch! Fabian Herrmann bringt die Gäste in 2:0-Führung. Sechs Minuten später folgte das nächste „Klatsch!“. Während Andreas Schwarz wegen Beinstellens auf der Bank saß, war es wiederum Fabian Herrmann, der die Hessen jubeln ließ. 3:0!
28 Minuten und 50 Sekunden gespielt: Tyson McLellan macht den ersten Treffer für den EV Landshut.
Wer Landshut kennt, weiß, dass die Mannschaft im Rückstand zeigt, was sie drauf hat und siegen will. Tyson McLellan locht den Puck in der 26. Minute zum 1:3 ein, Jack Olin Doremus nur 27 Sekunden später zum 2:3. Der Anschluss ist geschafft. Jetzt noch ein Tor zum Ausgleich, das wäre Balsam für die Nerven der Fans. Doch Bad Nauheim war abgebrühter, wenn es um die Verwertung ihrer Chancen ging. In der 38. Minute haut Grayson Pawlenchuk den Puck zum 2:4 rein. Nur knapp eine Minute später folgt Landshut Antwort durch Julian Kornelli zum 3:4. Wieder ist alles offen. Die drei wichtigen Punkte in Richweite.
Der EV Landshut stürmt das Bad Nauheimer Tor. Doch der Puck wollte nicht hinein.
Im letzten Drittel haut der EVL nochmals alles in die Waagschale. Fährt einen Angriff nach dem anderen auf das Tor der Gäste. Doch die bauen einen Schutzschirm auf, der sich nicht durchbrechen lässt. Mit defensiver Bad Nauheim-Stärke prallen die Schüsse des EV Landshut immer und immer wieder ab. Die Schussstatistik über das gesamte Spiel von 34:14 spricht Bände für den EVL, doch gebracht hat es nichts. Gebracht hat es letztendlich einen verdienten 4:3-Sieg für die Gäste.
Nun liegt Bad Nauheim sechs Zähler vor dem EVL (74 Punkte) auf Platz sechs. Zwei Spiele stehen noch an. Am kommenden Freitag (19.30 Uhr) wird wieder auf Sieg gesetzt, wenn der Tabellenletzte aus Bayreuth (38 Punkte) vom Main an die Isar kommt. Am Sonntag (18.30 Uhr) folgt der krasse Kontrast für den EVL beim absoluten Tabellenspitzenreiter in Kassel (125 Punkte) an der Fulda.
Nun kann sich der EVL schon mal auf die Pre-Playoffs einstellen. Regschbuag oder die Lausitzer Füchse werden die ersten Gegner sein.
Die nächsten Spiele des EV Landshut:
03.03.2023 |
19:30 |
EV Landshut |
Bayreuth Tigers |
05.03.2023 |
18:30 |
EC Kassel Huskies |
EV Landshut |
Galerie:
Alle Ergebnisse des 50. Spieltag in der DEL2:
Dresdner Eislöwen |
Eisbären Regensburg |
6 - 3 |
Selber Wölfe |
ESV Kaufbeuren |
3 - 5 |
Lausitzer Füchse |
EC Kassel Huskies |
4 - 2 |
Eispiraten Crimmitschau |
Krefeld Pinguine |
2 - 4 |
Bayreuth Tigers |
Ravensburg Towerstars |
3 - 4 |
EV Landshut |
EC Bad Nauheim |
3 - 4 |
EHC Freiburg |
Heilbronner Falken |
4 - 0 |
Die aktuelle DEL2-Tabelle nach dem 50. Spieltag:
1. |
EC Kassel Huskies |
98 Tore |
125 Punkte |
2. |
ESV Kaufbeuren |
48 Tore |
90 Punkte |
3. |
Ravensburg Towerstars |
23 Tore |
89 Punkte |
4. |
Dresdner Eislöwen |
28 Tore |
85 Punkte |
5. |
Krefeld Pinguine |
14 Tore |
82 Punkte |
6. |
EC Bad Nauheim |
5 Tore |
80 Punkte |
7. |
EV Landshut |
-7 Tore |
74 Punkte |
8. |
EHC Freiburg |
-16 Tore |
72 Punkte |
9. |
Eisbären Regensburg |
-12 Tore |
68 Punkte |
10. |
Lausitzer Füchse |
-18 Tore |
67 Punkte |
11. |
Eispiraten Crimmitschau |
-20 Tore |
63 Punkte |
12. |
Selber Wölfe |
-34 Tore |
59 Punkte |
13. |
Heilbronner Falken |
-31 Tore |
58 Punkte |
14. |
Bayreuth Tigers |
-78 Tore |
38 Punkte |