Das Vilsbiburger Team während einer Auszeit in der ausverkauften Aachener Halle.
Im vierten Bundesligaspiel des Jahres 2014 ist die Erfolgsserie der Roten Raben gerissen. Nach zuletzt drei Siegen mit der Maximalausbeute von neun Punkten kassierte das Team des Trainergespanns Jonas Kronseder/Vera Bondar am Samstagabend in Aachen eine klare 0:3-Niederlage (19:25, 22:25, 14:25).
Vor offiziell 1.027 Zuschauern in der restlos ausverkauften Sporthalle an der Neuköllner Straße zeigten die Ladies in black ein fast perfektes Spiel, während die Vilsbiburgerinnen ihre bärenstarke Vorstellung und den Triumph gegen Meister Schwerin aus der Vorwoche nicht bestätigen konnten.
Von Beginn an übten die Gastgeber enormen Druck auf die Roten Raben aus, speziell die Aufschläge entpuppen sich dabei immer wieder als taugliches Instrument. Bei 20:12 schien der 1. Satz aus Vilsbiburger Sicht schon fast weg, ehe Celin Stöhr mit ihrem Service fünf Punkte am Stück machte. Doch Aachen legte noch einmal zu, eroberte bei 22:19 die letzten drei Zähler am Stück und ging mit 1:0 in Front.
Auch der 2. Abschnitt gehörte zunächst den Ladies in black. Jonas Kronseder, der diesmal als Coach an der Seitenlinie stand, nahm bei 0:4 aus Raben-Sicht die erste Auszeit und bei 0:5 den ersten Wechsel vor; für Dominique Lamb kam Cristina Alves in den Mittelblock. Eine Maßnahme, die zunächst durchschlagenden Erfolg hatte, denn die Vilsbiburger Spielführerin verwertete gleich ihren ersten Angriffsball zu einem krachenden Punkt. Und sie hauchte dem Team insgesamt Leben ein, über 6:8 kamen die Roten Raben bei 11:11 zum ersten Ausgleich.
Dann entwickelte sich die am härtesten umkämpfte Phase der Partie; bis zum 22:22 wogte der Satz nach mehreren sehenswerten Ballwechseln hin und her. Am Ende jedoch verbuchte Aachen wieder die letzten drei Punkte in Serie, mit 25:22 und 2:0 für die Gastgeber ging es in eine 10-minütige Pause.
Im 3. Satz versuchten es die Roten Raben mit Cristina Alves und Dominique Lamb im Mittelblock, doch auch diese Variante fruchtete nicht. Bis zur ersten technischen Auszeit (8:6 für Aachen) war die Sache noch offen, aber dann spielten sich die schwarzen Ladies fast in einen Rausch. Ihnen gelang nun, getragen von ihren begeisterten Fans, quasi alles, den Gästen dagegen kaum noch etwas. Das Resultat war ein 25:14 und damit der 3:0- Erfolg für die Aachenerinnen.
Deren Trainer Marek Rojko sprach hinterher vom stärksten Saisonspiel seiner Mannschaft „gegen eines der besten Teams in Deutschland". „Bei den Aufschlägen haben wir unseren Plan durchgebracht", freute sich der Slowake. Sein Gegenüber Jonas Kronseder befand, die Roten Raben hätten angesichts des Aachener Drucks „nicht zu unserem Spiel und zu unserem Rhythmus gefunden". Knackpunkt war seiner Meinung nach die Schlussphase des 2. Satzes.
In der Tabelle bleiben die Vilsbiburgerinnen trotz der Niederlage weiterhin auf Platz 3, unmittelbar gefolgt jetzt von Aachen. Das nächste Spiel der Roten Raben folgt bereits am Mittwoch, 20 Uhr, in der Ballsporthalle gegen die VolleyStars Thüringen.