Medizintechnik: Hochschule trift Klinikum

FH Studenten Klinikum Studierende des Masterstudiengangs Wirtschafts - Ingenieurwesen konnten sich bei einem Besuch im Klinikum Landshut einen Einblick in den klinischen Alltag und die dabei zum Einsatz kommende Medizintechnik verschaffen und zwar im Rahmen der Lehrveranstaltung Medizintechnik. 

Dafür ist Prof. Dr. Holger Timinger (Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen) verantwortlich.  Eine weitere Zusammenarbeit ist geplant. Deutschland ist einer der weltweit bedeutendsten Standorte für Medizintechnik, was einer der Gründe ist, weshalb diese auch Teil der Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung ist. Auch die Hochschule Landshut trägt der großen Bedeutung der Medizintechnik Rechnung und bietet seit dem Wintersemester 2011/2012 für Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Lehrinhalte im Bereich Medizintechnik an.

Die Lehrveranstaltung Medizintechnik soll künftige Absolventinnen und Absolventen in die Lage versetzen, erfolgreich bei der Definition, Umsetzung und Vermarktung von Medizinprodukten mitzuwirken. Dazu werden die Besonderheiten des Medizintechnikmarktes ebenso gelehrt, wie der technische Aufbau von wichtigen Geräten der Medizintechnik und deren Anwendung.

Mit dem Klinikum Landshut liegt ein großes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung, welches zudem akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München ist, vor den Türen der Hochschule Landshut. Ein reger interdisziplinärer Austausch im Bereich der Medizintechnik ist somit im gegenseitigen Interesse. Und so lud das Klinikum Landshut die Studierenden der Lehrveranstaltung Medizintechnik gerne zu einer Exkursion ein, um die gewünschte enge Verzahnung von Lehre und Praxis zu fördern.

Die Chefärzte der Nuklearmedizin, Dr. Norbert Blumstein (im Bild vorne), und Neurochirurgie, Prof. Dr. Dieter Woischneck (4.v.r.) mit seinem Oberarzt Steffen Pauli (re.), stellten in enger Abstimmung mit Prof. Dr. Holger Timinger (li.) von der Hochschule Landshut sowie weiteren Chefärzten des Klinikum Landshut ein abwechslungsreiches Programm für die Exkursion zusammen. Angefangen bei kleinen Instrumenten, wie Kathetern oder drahtlosen Kapselendoskopen, über verschiedene diagnostische und therapeutische Verfahren der Urologie, Kardiologie, Endoskopie, Radiologie und Strahlentherapie sowie Gefäß- und Neurochirurgie bis hin zu medizintechnischen Großgeräten der bildgebenden Diagnostik, wie dem hochmodernen PET/CT, konnten die Studierenden ihre Kenntnisse aus der Vorlesung durch Erleben der klinischen Praxis erweitern.


Die beteiligten Ärzte nahmen sich viel Zeit, um Vor- und Nachteile der verschiedenen Geräte und Techniken zu erläutern und neueste Entwicklungen aufzuzeigen. Die Studierenden wiederum zeigten durch gezielte Fragen und kreative Ideen ihre Fähigkeit, das bisher erlernte Wissen praxisnah anwenden zu können. Die gemeinsame Veranstaltung von Klinikum und Hochschule wurde von allen Beteiligten als großer Erfolg bewertet. Insbesondere die Tatsache, Ingenieure mit beruflichen Ambitionen im Bereich der Medizintechnik und Ärzte als Anwender der Medizintechnik zusammen zu bringen, wird als  positiver Aspekt betrachtet. Nachhaltig soll auch der Austausch zwischen den beiden Institutionen in Landshut sein und so haben Prof. Dr. Dieter Woischneck und Dr. Norbert Blumstein bereits erste Gastvorträge an der Hochschule Landshut gehalten, um das Lehrangebot im Bereich Medizintechnik zu ergänzen.

Bildtext.  Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen mit ihrem Professor Dr. Holger Timinger (li.), Chefarzt der Nuklearmedizin II Dr. Norbert Blumstein (vorne), Chefarzt der Neurochirurgie Prof. Dr. Dieter Woischneck (4.v.r.) und dessen Oberarzt Steffen Pauli (re.)